Eruption - Cloaks Of Oblivion

Band: Eruption (SLO)
Genre: Thrash Metal
Label: Xtreemmusic
Album Titel: Cloaks Of Oblivion
Spielzeit: 48:29
VÖ: 01.05.2017

Eruption - Cloaks Of Oblivion

Das ist mal ein geiles Geschoss, was uns Eruption auf ihrem dritten Album "Cloaks Of Oblivion" servieren. 2004 gegründet, brachte man mit "Lifeless Paradise" (2009) und "Tenses Collide" (2012) bereits 2 weitere Longplayer auf den Markt.

Das Album hat es auf jeden Fall in sich. Vor allem die Steigerung gegenüber dem letzten Album ist beachtlich. Die Grundlage ist harter Thrash im Sinne der Bay Area, gepaart mit US Power Metal. So entsteht eine explosive Mischung aus Testament, Forbidden, Helstar und Nevermore/Sanctuary. Diese steht auch so im Infoblatt und kann ausnahmsweise mal ohne Wenn und Aber übernommen werden.

Die Songs an sich sind ausgefeilte Machwerke zwischen echter Härte und progressivem, melodischem Metal. Man braucht sich nur die rasante Gitarrenarbeit bei "Drones" anhören, die gepaart mit dem hämmernden Schlagzeug sofort zum Nackenmuskeltraining verleitet. Dazu gibt es DEN Sänger. Der Typ ist echt der Hammer. Er singt, kreischt, faucht und schreit mit einer Inbrunst, dass einem schon Angst und Bange werden kann. Er klingt oft wie eine Mischung aus Warrel Dane und James Rivera. Findet man sonst nur bei den artverwandten Communic, die ähnlich großartig klingen, wenn auch nicht ganz so straight und eher melancholisch. Ab und an hätten etwas weniger Screams gut getan, allerdings ist das Geschmackssache. Bei z. B. neueren Helstar-Sachen empfinde ich das genauso.

Das Tolle an dem Album ist, dass es dem Thema Thrash nach einfach gerecht wird. Die Tracks sind technisch hochwertig umgesetzt, ohne allzu verkopft zu klingen. Es ist immer eine Mischung aus gradlinig kloppenden Parts und technischen Kabinettstückchen. Als Beispiel würde ich hier "The Yearning" mit seinem beschwörenden Mittelteil und anschließender Blastbeat-Raserei nennen.

Die Produktion ist ordentlich fett und modern, ohne aber zu steril zu klingen. Ich hoffe, dass es hier nicht auch zu Stimmen wie bei den o.g . Communic kommen wird, die das Ganze als Kopie abtun. Damit wird man beiden Bands in keiner Weise gerecht, selbst wenn die Ausrichtung doch sehr schnell erkennbar wird.

Fazit:
Das Album unterhält einfach (fast) auf der ganzen Linie. Nicht alle Songs sind auf dem ganz hohen Niveau anzusiedeln. Aber auch etwas schwächere Songs wie "Reborn In Demise" sind kein Grund für die Skiptaste. Wer auf Thrash mit Klasse und die oben genannten Bands steht, kann hier zugreifen.

Punkte: 8,5/10

Anspieltipp: Drones

Tracklist

01. Pharos
02. Sanity Ascend
03. Cloaks of Oblivion
04. Drones
05. Reborn Into Demise
06. The Yearning
07. This Barren Existence
08. Seven Archons
09. The Prophet

Lineup

Klemen Kalin - Vocals
Andrej Cuk - Guitars
Grega Kamensek - Guitars
Nika Krmelj - Bass
Ivan Cepanec - Drums

Informationen