Extinction - The Monarch Slaves
Band: Extinction (I)
Genre: Thrash / Death Metal
Label:
UnholyFire Records
Album Titel: The Monarch Slaves
Spielzeit:
49:52
VÖ: 30.04.2017
Es gibt immer wieder Bands, die sich schon vor längerer Zeit
gründeten, sich dann schnell wieder auflösten, sich viel später
wieder neu gründen und schließlich, nach über 20 Jahren seit der
ersten Bandgründung, doch noch ihre erste Full-Length rausbringen.
Bei der italienischen Band Extinction handelt es sich um einen
solchen Fall. 1995 gegründet und bereits 1997 wieder aufgelöst,
trommelte Danilo Bonuso eine komplett neue Besetzung zusammen, um
die Band wiederzubeleben. Drei Jahre später liegt nun "The Monarch
Slaves" vor, welches am 30.04.2017 released wird.
Auf diesem
Album wird dem Hörer Thrash Metal geboten, der mit Groove- und Death
Metal-Einschlägen versetzt ist. Nach einem kurzen Intro startet der
Titeltrack erst mal recht groovig und lässt vermuten, dass man es
hier mit einer typischen Modern-Thrash-Platte zu tun bekommt, bei
der der Groove regiert und sich Screaming und Klargesang abwechseln.
Dass diese Einschätzung weit daneben liegt, zeigt jedoch bereits die
erste Strophe auf. Das Tempo wird ordentlich angezogen und die Dame
am Mikrofon liefert einen Gesang ab, der es irgendwie schafft, mich
gleichzeitig an den agressiven Gesang von Demolition Hammer, als
auch das bösartige Keifen von Morbid Saint zu erinnern. Als
Obergranate würde ich das Opening des Albums zwar nicht bezeichnen,
Lust auf Mehr macht es aber trotzdem.
"Conspirators" macht
genau dort weiter, während "False Preachers" in den Strophen eher im
mittleren Tempo agiert und erst im Refrain das Tempo anzieht.
Generell fällt allerdings leider auf, dass die groovigen Riffs doch
streckenweise etwas langweilig daherkommen. Der Anfang von "Fight
For Yourself" zeigt das sehr deutlich. Sorry Leute, aber das würde
mich jetzt nicht dazu animieren, die Matte kreisen zu lassen.
Wenigstens peppen die coolen Gitarrenleads das Ganze noch etwas auf,
bevor es dann wieder in höherem Tempo weitergeht und der Song sich
als "gar nicht schlecht" ins Ziel rettet.
"Wrong System"
versucht dann am Anfang, mit etwas abwechslungsreicherem
Schlagzeugspiel zu experimentieren. Das klingt in Kombination mit
dem Gitarrenriff auch echt gut. Da das Schlagzeug in diesen Momenten
doch meines Empfindens nach etwas arg unpräzise gespielt ist, wird
mir die Angelegenheit doch noch ein wenig versauert. Richtig cool
wird es allerdings, als Extinction den Nirvana-Klassiker "Smells
Like Teen Spirit" in ihren eigenen Stil übersetzen. Sicher, mit dem
Original ist das Ganze nur bedingt zu vergleichen, das sollte man
jedoch auch nicht erwarten. Auch der Rausschmeißer "Under Control"
lässt nochmal kurz aufhorchen. Der Song fängt ruhig an und Sängerin
Alice packt hier auch mal ihre klare Gesangsstimme aus. Dann
wechselt der Song allerdings ins mittlere Tempo und leidet wieder
ein wenig unter streckenweise unspektakulärem Riffing.
Fazit:
"The Monarch Slaves" ist definitiv kein schlechtes Album. Grade im
höheren Tempo schlägt die Band sich ganz gut, jedoch ist das
Riffing, wenn es im mittleren Tempo gespielt wird, einfach häufig
nicht treibend, sondern teilweise schlicht und einfach langweilig.
Bewertung: 6,5/10
Anspieltipp: Conspirators, Smells Like
Teen Spirit (Nirvana Cover)
01. The Monarch Slaves
02. Conspirators
03. False Preachers
04. Fight For Yourself
05. Wrong System
06. Progress Regress
07. Pain Of Mind
08. Smells Like Teen Spirit (Nirvana Cover)
09. Latency
10. Under Control
Alice Darkpeace - Vocals
Marco Campanati - Guitars
Danilo
Bonuso - Guitars
Marco Vicenza - Bass
Alberto Scrivano - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Thrash Maniac 666