Mythra - Still Burning

Band: Mythra (GB)
Genre: New Wave Of British Heavy Metal
Label: High Roller Records
Album Titel: Still Burning
Spielzeit: 44:16
VÖ: 28.04.2017

Mythra - Still Burning

Es ist echt erstaunlich, wie viele Bands es zur Hochzeit der NWOBHM gegeben hat. Noch erstaunlicher ist, wie viele in letzter Zeit wieder ans Tageslicht gekrochen sind. Mythra werden wohl nur Metal-Professoren etwas sagen, da es die Band, gegründet 1978, nur auf eine EP namens "Death And Destiny" (1979) gebracht hat.

Dennoch muss diese einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen haben, denn 2015 reformierte man sich für das Newcastle Brofest und brachte die Anthologie "Warriors Of Time" (2015) auf den Markt. Nun folgt das eigentliche Debüt-Album "Still Burning".

Die ersten Töne beamen einen direkt in die Anfänge der 80er. Die typischen Bassläufe bilden zusammen mit dem kraftvoll gespielten Schlagzeug das Fundament für die exzellente Gitarrenarbeit. Hier gibt es neben harten Riffs, wie in "Ride The Storm", haufenweise Melodien und geile Soli. Am besten sollte man sich dazu das Maiden-artige "Sands Of Time" zu Gemüte führen. Einfach toll gespielt.

Beim Sänger gibt es allerdings 2 Gesichter bzw. Stimmen. In den ersten Songs ist er im besten Sinne unaufdringlich und erinnert mich in dem flotten "A Call To All", aufgrund der Stimmlage, gar an die Ramones. Das passt auch wirklich gut zu den Songs. Ab "Survival" bis zu "Silence In The Sirens" wird der Gesang härter und mehr gepresst. Das ist wahrscheinlich auch der etwas härteren Gangart in den Songs geschuldet, hört sich aber nicht mehr so gut an wie davor und verwirrt meinen Gehörgang etwas, da es doch recht anders klingt. Als weiteres Stilmittel, wie im Track "Victory Song", finde ich das aber gut. Den ganzen o. g. Songs hindurch schadet das aber eher, als dass es nützt.

Die Produktion ist schön warm und lässt allem genug Raum, um sich zu entfalten. Das hört man ganz wunderbar bei der Halbballade "We Belong". Hier kommt ein leichtes Metallica-Feeling auf.

Fazit:
Ein richtig gutes NWOBHM-Album. An keiner Ecke klingt es verstaubt, sondern der Geist jener Zeit wird gut ins Heute transportiert. Kleine Abzüge in der B-Note für den Gesang (teilweise), ansonsten für alle geeignet, die auch mit Heavy Load, Manilla Road, Oz und Konsorten was anfangen können sowie für alle, die auf guten, klassischen Metal stehen.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: keinen

Tracklist

01. Still Burning
02. A Call To All
03. That Special Feeling
04. Ride The Storm
05. Survival
06. Battle Cry
07. Silence In The Sirens
08. Sands Of Time
09. Victory Song
10. We Belong
11. Fundamental Extreme

Lineup

Vince High - Vocals
John Roach - Guitars
Alex Perry - Guitars
Maurice Bates - Bass
Phil Davies - Drums

Informationen