Stormage - Dead Of Night
Band: Stormage (D)
Genre: Heavy Metal
Label: Massacre Records
Album Titel: Dead Of Night
Spielzeit: 51:13
VÖ: 24.03.2017

Bei der Heavy Metal Band Stormage aus NRW handelt es sich mal
wieder um Kandidaten einer Band, die es schon eine Weile gibt, mit
der ich aber nie wirklich Berührung hatte. 1996 ursprünglich als
Anthem gegründet, benannte man sich nach dem Abspringen des Sängers
um und ist seither unter neuem Banner aktiv. Ob ich da eine Perle
vernachlässigt habe oder nicht, wird das aktuelle und dritte Album
der Band "Dead Of Night" zeigen.
Das Werk beginnt auch direkt
recht ruppig mit knackigem Drive und sägendem Power Metal Riff, was
auch deutliche Einflüsse aus dem Thrash Metal erkennen lässt. Die
Stimme von Frontmann Heiko Heseler bewegt sich hierbei im eher
kraftvollen Bereich und bewegt sich in tieferen Tonlagen, statt in
allzu hohe Gefilde zu gelangen.
Der Sound ist für eine
Eigenproduktion wirklich gut geraten. Die Vermischung von
klassischen und auch modernen Elementen des Power Metals in
stilistischer amerikanischer Ausrichtung ist recht interessant
anzuhören. So kann man zum Vergleich Bands wie Vicious Rumors oder
Wardog hinzuziehen, nur mit der Ausnahme, dass es bei Stormage noch
an den "ganz großen" Songs fehlt.
Auch wenn es satte Riffs
und schicke Soli gibt, und auch wenn die Stimme des Sängers einen
eigenen Charme hat und sich mancher Refrain harmonisch ins
Gesamtbild fügt, so vermisse ich den gewissen "Wow-Effekt", bei dem
mich ein Song einfach fesselt und mitnimmt.
Um die Höhepunkte
aufzuzählen, kann man als erstes die Power-Ballade "Prime Of Life"
nennen, die mich tatsächlich ein wenig positiv an ältere Glanztaten
von Iron Fire erinnert. Ähnlich verhält es sich mit der
pianounterstützten Nummer "Victims Eyes". Dann kann man vielleicht
noch das interessante "Faithless God" mit seinem epischen Einstieg
und der allgemein etwas hymnischeren Ausrichtung sowie den sehr
eingängigen und melodischen Titel "In The Line Of Fire" hervorheben.
Dem modern stampfenden Titel "The Deadly Blow" wurde zudem noch ein
passendes Musikvideo spendiert. Die Nummer gehört auch zu den
besseren Momenten der Scheibe. Mehr solcher Nummern hätte dem Album
gut getan.
Fazit:
Wer nach weniger klischeebehaftetem
Power Metal mit Elementen aus dem modernen Metal oder einer kleinen
Prise Thrash sucht, der wird hier sicher fündig. Es gibt reichlich
brauchbare Melodien und auch an Abwechslung mangelt es eigentlich
nicht. Den erwähnten Anspieltipps stehen aber zu viele Nummern
entgegen, bei denen der Funke nicht endgültig überspringen kann.
Nichtsdestotrotz ein solides Album, das durchaus zu gefallen weiß.
Punkte: 7,5/10
Anspieltipp: Prime Of Life, Faithless God,
In The Line Of Fire
01. Instinct To Defend
02. Anguish Of Mind
03. Heretic
Enemy
04. Prime Of Life
05. Faithless God
06. In The Line
Of Fire
07. Drag You To Hell
08. Victims Eyes
09. The
Deadly Blow
10. Borne The Agony
Heiko Heseler - Vocals, Guitars
Hugo Fromm - Guitars
Dirk
Heggemann - Bass
Vaseilos Georgiou - Drums
- Download Review in deutsch
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Autor: Slaine