Vatican - March Of The Kings

Einen echten Geheimtipp und Schatz in Sachen Heavy Metal habe ich mit Vatican aus Amiland entdecken dürfen. Seit ihrer Gründung gab es bisher nur zwei Demo-Scheiben und eine Compilation im Jahre 1985. Jetzt, 32 Jahre später, erscheint das Debüt "March Of The Kings" über Pure Steel Records, welche bekannt für Perlen und Exoten dieses Genres sind.

Zackige und bissige Gitarrenklänge im typischen HM-Soundgewand donnern durch die Boxen. Ein treibendes Schlagzeug heizt das Ganze in der Kombination mit einem prägnanten Bass noch ordentlich an. Ebenfalls passend zum 80er Feeling fügt sich der Gesang von Mr. Mc Nasty in den musikalischen Reigen ein. Sein Organ ertönt leicht rau und im oberen Stimmspektrum. Hier variiert Brain allerdings auch sehr häufig von leichten Screams bis hin zu gefühlvollem Cleangesang, welcher hier und da sogar mehrstimmig ertönt.

Immer wieder werden die Tracks durch Soli und Gefrickel aufgewertet. Es ist mir eine wahre Freude diesen Fidelkünsten zu lauschen. Jeder der zehn Titel ist ein echter Nackenbrecher geworden und besitzt durch die Tempovariationen totalen Abrockfaktor. Es kommt beispielsweise ein Hauch von Judas Priest bei "Running" und "Waysted" auf, während ein anderes Mal die Herren schon leicht thrashig und Speed Metal-lastig angehaucht wirken, wenn das Tempo wie bei "Falling From Grace" oder "Corruption" angezogen wird.

Fazit:
Kraftvoller und energiegeladener US Metal, der keine Gefangenen macht. Wer auf klassischen Schwermetall mit einer rauen Note steht, muss hier einfach zuschlagen. "March Of The Kings" ist sowas von fest und original in den Wurzeln der 80er beheimatet, dass es durchaus aus dieser Zeit stammen könnte. Der druckvolle Sound dieses Silberlings bläst das Teil wie ein wütendes Heavy Metal Gewitter durch den Raum. Eine Mixtur aus alten Metal Church mit einem Hauch von Overkill und Flotsam And Jetsam.
No Fillers, Just Killers - Real Fuckin' Oldschool As Hell!

Punkte: 9,5/10

Anspieltipp: alles