Sinister - Syncretism
Band: Sinister (NL)
Genre: Death Metal
Label: Massacre Records
Album Titel: Syncretism
Spielzeit: 48:19
VÖ: 24.02.2017
29 Jahre Sinister und kein Stück des Death Metals müde. Das ist
auf jeden Fall der erste Gedanke, der einen überkommt, wenn man von
einem neuen Sägeblatt aus der niederländischen Todesbleifabrik
erfährt. Gemischt werden die Gedanken dann zwischen "Yeah - Bastard
Saints groovt immer noch wie Sau" und "Ach, die gibt es noch? Das
letzte Album ist doch schon über zwanzig Jahre her!"
Sinister
Urgestein Adrie Kloosterwaard hat also seine Mannen um sich
gescharrt und zaubert ein lupenreines Death Metal Album aus dem
Ärmel, welches alles vereint, was das Metalherz begehrt.
Aber
genug der Worte! Kommen wir zum Eingemachten bzw. zum aufgenommen
Songmaterial:
Eines vorweg. Sinister präsentieren sich auf
"Syncretism" von ihrer allerfeinsten Seite. Wer hier mal wieder
etwas äußerst Experimentelles erwartet, der ist schon gänzlich auf
dem Holzweg. Sinister galten ja in jüngster Vergangenheit schon in
irgendeiner Art und Weise als tot. Zumindest, wenn man den
Berufspessimisten Glauben schenken wollte. Totgesagte leben aber nun
mal immer länger, und das ist in eindrucksvoller Art und Weise mit
diesem Langspieler und in aller Deutlichkeit zu hören.
Das
ganze Magazin aus Härte, Geschwindigkeit, Groove, Rhythmus und sogar
etwas Symphonie wird hier leergerotzt; messerscharfe Riffs tragen
die Songs, die immer mit großartigen Tempowechseln für die gewisse
Abwechslung sorgen. Langeweile kann hier gar nicht aufkommen. "Blood
Soaked Domain" muss hier als Paradebeispiel herhalten. Es scheppert,
es rappelt und es knallt dir alles frontal in die Visage. So muss
das. So will man das! Technisch ist das hier hohe Kunst und auch an
Atmosphäre wird nicht gespart.
Was aber das wirklich
Spannendste ist, ist die Facettenreichhaltigkeit dieser Langrille.
Jörg Uken hat zusammen mit Sinister in seinem Soundlodge Studio
wirklich Großes geschaffen. Vom Intro bis zum Schlussakkord ist
diese Scheibe stimmig und lässt keinen Wunsch offen.
Fazit:
Wenn das Metaljahr 2017 mit so einem brachialen und großartigen
Starter aufwartet, dann kann einem um die Qualität, gerade von der
alten Garde des Todesbleis, gar nicht Angst und Bange sein. Sinister
schaffen den Sprung auf ein neues Level hervorragend und liefern
etwas ab, was definitiv am Ende des noch jungen Metaljahres in jedem
Jahresrückblick positive Erwähnung finden sollte. Nein, sogar muss!
Ich lehne mich gerne weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass
"Syncretism" schon jetzt ein heißer Anwärter auf DAS Death Metal
Album 2017 ist.
Punkte: 9,5/10
Anspieltipp: Convulsion
of Christ, Blood Soaked Domain, Black Slithering Mass
01. Neurophobic
02. Convulsion Of Christ
03. Blood Soaked
Domain
04. Dominance By Acquisition
05. Syncretism
06.
Black Slithering Mass
07. Rite Of The Blood Eagle
08. The
Canonical Rights
09. Confession Before Slaughter
Adrie Kloosterwaard - Vocals
Dennis Hartog - Guitars
Bastiaan Brussaard - Guitars
Ricardo Falcon - Bass
Toep Duin -
Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Corporation187