Stamina - System Of Power

"Für Fans von Bands wie Symphony X, Yngwie Malmsteen's Rising Force, Dream Theater, Royal Hunt, Angra u.v.m." Bei so einer vielversprechenden Ankündigung und Beschreibung des Infoblattes muss man sich diesen Longplayer als Review aussuchen.

Bei dem Album handelt es sich bereits um das vierte Werk der Melodic Progressive Band Stamina. Die aus Italien stammende Formation hat ihr neues Eisen, das auf den Namen "The System Of Power" hört, in den Startlöchern und bringt es im Februar auf den Markt.

Die Band wurde von Gitarrist / Songwriter und Produzent Luca Sellitto gegründet und die letzten Alben wurden immer mit Hilfe eines Gastsängers produziert. Seit 2012 ist Sänger Alessandro Granato fester Bestandteil bei Stamina und somit ist dies die erste Veröffentlichung mit einem bereits bestehenden Sänger.

Widmen wir uns nun der musikalischen Seite dieses Outputs und dieses hat einiges zu bieten. Die Gruppierung um Herrn Sellitto harmoniert perfekt miteinander und jedes Instrument wird gekonnt in Szene gesetzt. Mit einem Keyboardintro wird der Opener "Holding On" eröffnet und nach wenigen Takten vom Bass und der Gitarre übernommen. Obendrauf kommt ein treibender, unterstützender Beat des Schlagzeugs. Das Ganze wird verfeinert mit ein paar schönen Läufen und Stopps und geht mit voller Fahrt in die erste Strophe. Am Instrumentalpart ändert sich nicht viel, Herr Granato bringt seinen Gesang gekonnt ins Spiel und umschließt das Ganze. Tolle Nummer und genau das Richtige für den Einstieg. Ein einfacher, mehrstimmiger Refrain und ein schöner Solopart verleihen dem Song dann die nötige Würze.

"Must Be Blind", der zweite Song auf der Scheibe, ist etwas treibender und der Anfangsbeat hat ein wenig mehr Härte, aber auch bei diesem Song wird jedes Instrument gut in Szene gesetzt, ohne sich zu sehr in den Vordergrund zu drängen.

Auch die anderen Songs auf dem Output können sich hören lassen und bieten sehr viele Feinheiten. Leider fehlt der eine oder andere Gänsehautmoment, um voll zu überzeugen und eine Bestnote zu bekommen, denn mit insgesamt zehn Tracks und einer Spielzeit von knapp einer Dreiviertelstunde hätte das dem Gesamtbild gut getan.

Fazit:
Stamina haben hier ein grundsolides Melodic Progressive Metal Album hingelegt. Die Scheibe bietet einem alles, was für dieses Genre nötig ist und wirkt zu keiner Zeit langweilig. Das einzige, was dieser Scheibe noch fehlt, ist ein absoluter Kracher, aber den können sie ja dann beim nächsten Output komponieren. Wer auf Dream Theater, Symphony X, Royal Hunt usw. steht, macht bei diesem Silberling nichts falsch.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: alles