Need - Hegaiamas- A Song For Freedom
Band: Need (GR)
Genre: Progressive Metal
Label: Trailblazer
Records
Album Titel: Hegaiamas: A Song For Freedom
Spielzeit:
63:15
VÖ: 17.01.2017

Seit 2004 gibt es die griechische Band Need nun schon. Seit
Bestehen hat man die Longplayer "The Wisdom Machine" (2006),
"Siamese God" (2008) und "Orvam: A Song From Home" (2014)
veröffentlicht.
Zu Beginn habe ich gedacht, ich hätte ein
Album von Kate Bush aufgelegt. Nach ein paar Takten geht "Rememory"
aber in einen technisch anspruchsvollen Rocksong über, der zudem
leicht moderne Metalelemente beinhaltet. Kann man gut hören, aber
auf der Frickelskala ist noch Luft nach oben. Das ändert sich
bereits beim nächsten Track "Alltribe". Da geht schon wesentlich
mehr ab. Hier werden auf über sieben Minuten die Tonleitern rauf-
und runter gedudelt (im positiven Sinne) und mit einem vertrackten
Drumming unterlegt. Die helle und sehr angenehme Stimme des Sängers
gibt diesem und auch den weiteren Songs aber immer eine gewisse
Eingängigkeit, da die Gesangslinien eher geradlinig sind.
Die
Modern-Metal-lastigen Elemente, wie in "Therianthrope", sind
sicherlich Geschmackssache. Allerdings dauert das Geschrei nie lange
an, sodass die Musik schnell wieder in den eigentlichen Fluss kommt.
Das folgende "Riverthane" erinnert mich dann aufgrund der
angethrashten Riffs doch sehr an Dream Theater zu "Train Of
Thoughts"-Zeiten.
Im Song "Tilikum" bekommt man dann noch
einige Gesänge der bereits am Anfang auftauchenden Dame spendiert.
Hier kann man dann auch schon mal an Dead Can Dance denken, der Rest
des Songs pendelt aber mal wieder zwischen moderner Härte und
progressivem Rock.
Bevor mit "Hegaimas" der Abschlußtrack mit
fast 22 Minuten beginnt, gibt es noch ein, nennen wir es mal,
Spoken-Word-Stück namens "I.O.T.A.". Der Titelsong ist dann
eigentlich "nur" etwas über 18 Minuten lang, da der Rest aus
sphärischem Frauengesang und Gerede besteht. Der Song hört sich wie
eine Zusammenfassung des Albums an. Vetrackte Instrumentalparts
hier, guter Gesang da, ab und an etwas Härte, klingt also wie die
anderen Songs nur dreimal so lang.
Die Produktion ist sehr
klar und lässt auch den Druck nicht vermissen. Man merkt, dass hier
keine Newcomer am Werk sind.
Fazit:
So richtig packen tut
mich das Album nicht. Objektiv wird vieles richtig gemacht. Höre ich
Vergleichbares wie z. B. Second Relation's "Abiona", weiß ich auch,
was fehlt. Nämlich neben all der Technik das gewisse Feeling und
Herzblut. Aber ganz sicher können hier Progrockfans Gefallen an der
Scheibe finden.
Punkte: 7,5/10
Anspieltipps: Alltribe
01. Rememory
02. Alltribe
03. Therianthrope
04.
Riverthane
05. Tilikum
06. I.O.T.A.
07. Hegaiamas
Jon V. – Vocals
Ravaya – Guitars
Victor – Bass
Anthony –
Keyboards
Stelios – Drums
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Autor: Possessed