Spectral - Arctic Sunrise
Band: Spectral (D)
Genre: Black / Viking Metal
Label: Boersma
Records
Album Titel: Arctic Sunrise
Spielzeit: 40:02
VÖ:
13.01.2017

Spectral aus der Vulkaneifel, die mit 21 Jahren Bandgeschichte ja
schon fast ein kleines Urgestein in der Szene sind, veröffentlichen
im Januar ihr mittlerweile sechstes Werk "Arctic Thunder". Bereits
die Vorgängeralben konnten die Headbanger-Gemeinde fesseln und
mitreißen. Auch live habe ich mich schon von der Truppe überzeugen
können, umso gespannter war ich auf den aktuellen Silberling.
Das Intro verkündet episch und stimmungsvoll die Einleitung in
den Titeltrack. Ein wohliger Schauer überfällt mich beim Durchhören
der Scheibe und er hält auch nach mehreren Runden noch an.
Verantwortlich für dieses Gefühl sind unter anderem die
sensationellen Gitarrenriffs, welche sofort ins Ohr gehen und mich
von der ersten Sekunde an packen. Die Axtfraktion mit Demon und
Teutonlord zaubert hier einen extrem fetten Sound, dass einem hHren
und Sehen vergeht. Dazu ballert das Schlagzeug von Gabbelz alles
vernichtend in Grund und Boden und wird von der kraftvoll keifenden
Stimme von Sänger Vidar unterstützt. Mal wird auch kurzzeitig
gegrowlt, was eine gute Abwechslung mit sich bringt. Es ist merklich
spürbar, dass hier die Leidenschaft und Spielfreude wie ein
Feuersturm brennt.
Die Stücke gehen sofort ins Ohr und lassen
mich kaum ruhig auf dem Hocker sitzen. Da wirbelt sogar der
altersbedingte "Overcut" mit Pferdeschwanz fröhlich durch die Luft.
Hier werden alle Register der metallischen Schule gezogen. Speed-,
Thrash- und Heavy Metal vereinen Elemente mit Black- und Viking
Metal zu einer Einheit, wie ich sie selten in dieser Intensität
erlebt habe.
Besonders angenehm fällt mir das gezielt dezente
Keyboard auf, welches wirklich nur zur Untermalung des Gesamtsounds
eingesetzt wird, besonders in ruhigen und kurzen Zwischenpassagen.
Die eigentlichen Melodielinien werden wie gewünscht von den Klampfen
übernommen. Als letzten Titel gibt's sogar noch einen echten
Gassenhauer. "Fuck Off And Die (Metal Is Forever)" ist eine echte
Hymne geworden, welche auf keiner echten Headbanger-Fete fehlen
sollte. Ich spüre den musikalischen Geist der Schweden Brimstone
eindeutig durch mein Zimmer strömen, während der Silberling in der
Anlage rotiert. Was für eine grandiose Platte, ohne einen einzigen
schwachen Moment!
Fazit:
Metallische Energie, musikalische
Aggression und Spielfreude ballern hier zu jeder Sekunde und mit
messerscharfer 100%iger Präzision auf den Punkt gebracht, durch die
Lautsprecher. Genau so muss ein schwarzmetallisches Viking Metal
Album mit klassischen Heavy Metal Anleihen klingen! Wer sich im
Schwermetall und Wikinger-Gefilden gleichermaßen zu Hause fühlt, hat
hier die makellose Fusion gefunden. Die Jungs haben für mich nochmal
eine Schippe zum Vorgänger zugelegt. Bitte in Zukunft weiter so!
Metal Is Forever \m/
Punkte: 10/10
Anspieltipps: Alles
01. Intro
02. Arctic Sunrise
03. Evil Takes Control
04.
Invaders
05. Nuclear Assault
06. In Battle With Fire & Steel
07. Path Of The Damned
08. Vengeance In Blood
09. Fuck Off And
Die (Metal Is Forever)
Vidar - Vocals
Teutonlord - Guitars
Demon - Guitars
Mrs.
Boobfire - Bass
Gabbelz - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Blacky