Hunter - Rock 'n' Roll V.I.P.

Band: Hunter (D)
Genre: Heavy Metal
Label: Metalapolis Records
Album Titel: Rock 'N' Roll V.I.P.
Spielzeit: 48:52
VÖ: 10.05.2024

Hunter - Rock 'n' Roll V.I.P.

Diese Mannheimer Heavy Metal Band aus den 80ern war mir bis vor drei Jahren nicht bekannt. Dann feierten sie mit ihrem Album "The Return" ihre Rückkehr und lieferten ein sehr gelungenes Album ab, auf dem Eingängigkeit dominierte und man sich stilistisch zwischen klassischem Heavy Metal und knackigem Hard Rock hin und her bewegte.
Diesen Weg geht die Band nun auf dem neuen Album konsequent weiter. Der Hardrock Einfluss dominiert diesmal aber wesentlich stärker als auf dem Vorgänger, was mir angesichts des hoffentlich bald beginnenden Sommers, natürlich wunderbar in den Kram passt.

So eignet sich zum Beispiel der rockige Opener "Phoenix Rising", mit Twin Lead Gitarren Intro und der erdig rockende Titeltrack, wunderbar zum Ellenbogen beim Autofahren hinaushängen und Wind durch die Restmatte wehen lassen.
Dieses Feeling zieht sich dann auch wie der berühmte rote Faden durch die ganze Scheibe und die, durch die Bank straighten und eingängigen Titel, werden sehr gut von der Stimme des neuen Frontmanns Steve Strater getragen, dessen Stimme oft wie ein "knarzigerer" Bon Scott anmutet.
Dies zeigt sich vor allem in Titeln, wie dem auch als Video Single ausgekoppelten Stampfer "Runaway Ramp". Für mich eines der Albumhighlights.
Welcher allerdings vom geilen Stampfer "Dust 'n' Bones" tatsächlich noch getoppt wurde und wohl noch 'ne Weile in meinem Kopf und im Fuß verweilen wird.

Der Sound der Scheibe ist auch ordentlich, mit seinen stampfenden Drums und der trocken rockenden Gitarre. Meist gibt es auch mehrstimmige Refrains, die zwar simpel umgesetzt sind, sich dafür aber umso schneller festsetzen und einen zum unterschwelligen Mitsingen animieren.

Hervorheben möchte ich noch die Eishockeyteam-Hymne der Adler Mannheim "The Eagles Fly Free", die mit fetten Gangshouts mitreißend vor sich her stampft, den fetzigen Heavy Metal Banger "Black Cat" und das facettenreiche Instrumental "The Huntress". Mit diesem Trio beschließt die Band ein rundum gelungenes Album ohne einen einzigen Ausfall.

Fazit:
Hunter liefern ein sehr geiles Hard Rock / Heavy Metal Album zur warmen Jahreszeit ab, das gerade Freunden klassischer Hardrock Klänge von Bands wie AC/DC oder Krokus gut reinlaufen wird. In den etwas mehr Metal beeinflussten Momenten kann man sich dann an Dokken oder Trans Am erinnert fühlen.
Manchem mag es vielleicht zuweilen an Anspruch und Vielschichtigkeit fehlen, doch das ist glaube ich auch gar nicht das Ziel, welches Hunter hier erreichen wollen. Hier regiert harter Rock mit Heavy Metal Untertönen und einer fetten Dosis Rock 'n' Roll Fun.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Runaway Ramp, Dust 'n' Bones, The Eagles Fly Free

Tracklist

01. Phoenix Rising
02. Rock 'n' Roll V.I.P.
03. Hard To Survive
04. Runaway Ramp
05. Who Needs The Devil (When You're Already In Hell)
06. Dust 'n' Bones
07. Demon Of The Highway
08. Vegas Madness
09. The Eagles Fly High
10. Black Cat
11. The Huntress

Lineup

Steve Strater - Vocals
Steven Brandy - Guitars, Backing Vocals
Ringin' D - Guitars
Van Noize - Bass
Paul "Mosh" B. Herrmann - Drums

Informationen