Ivanhoe - Healed Bey The Sun
Band: Ivanhoe (D)
Genre: Progressive Metal
Label: Massacre Records
Album Titel: Healed By The Sun
Spielzeit: 53:30
VÖ: 10.05.2024

Nach dem sehr gelungenen Ivory Tower Neuling habe ich ein wenig
"progressives Blut" geleckt und dachte mir, ich nehme mir mal die
neue Ivanhoe vor. Die Band ist immerhin seit den Achtzigern an mir
vorbeigegangen und lediglich durch ihr gelungenes Bandlogo bei mir
im Gedächtnis geblieben.
Auf ihrem inzwischen neunten Studioalbum
zeigt sich (nach kurzem Intro) mit dem Opener und Titeltrack auch
gleich, dass man es hier mit absoluten Profis ihrer Zunft zu tun
hat. Druckvoll und glasklar produziert gibt es knackige Riffs und
durchaus ausreichend Eingängigkeit, um mir nicht zu sehr mit der oft
im Progressive anzutreffenden "Verkopftheit" auf die Nerven zu
fallen.
Die Riffs pendeln von den Einflüssen her gekonnt
zwischen moderneren Klängen, wie in "Headnut" zu hören, der mich
teils an Symphorce erinnerte und klassischen Heavy Metal Nuancen.
Der Prog Anteil schlägt sich meist auf die melodischen Strophen
nieder, die mit angenehm klarer Stimme umgesetzt wurden. Einen
Bonuspunkt gibt es für die mehrstimmig vorgetragenen Refrains, die
überwiegend eine gute Stimmung erzeugen und sich sauber ins
Gesamtbild fügen. Das Solospiel ist zweifellos gekonnt und sticht
auch ordentlich hervor, sodass man durchaus auch mal kurz aufhorcht.
Die CD Version bietet zudem zwei Bonustracks. Zum einen die
Keyboard-orientierte Pianoballade "Picture in my Mind" und am Ende
des Albums ein Remake des von der 1989er-Demo bekannten "Awaiting
Judgement Day", den die Band bereits 1997 schonmal recycelt hat.
Highlights sind, neben dem Titeltrack, aber die beiden hymnischen
Stampfer "Moments in Time" und "War of Ages", wobei ersterer mit
seiner Eingängigen Hookline und dem Refrain punktet.
Es gibt
aber auch Schattenseiten: So zünden bei mir einige Titel wie "Small
Path Home" oder "q0C" auch nach mehreren Durchläufen gar nicht und
liefern ein gutes Beispiel dafür, warum ich mich mit Progressive
Metal dann doch oft schwertue. Der Mammutanteil konnte aber
überzeugen.
Fazit:
Wer auf Progressive Metal Bands wie
Royal Hunt oder Magnitude 9 steht, der liegt hier recht gut. Die
Produktion muss sich vor keinem großen Genrekollegen verstecken und
die eingängigeren Songs wissen zu überzeugen. Zum ganz großen Wurf
fehlt es ein wenig, da es mir teils doch zu sperrig ist.
Punkte: 7/10
Anspieltipp: Healed By The Sun, Moments In Time,
War Of Ages
01. Daybreak
02. Healed By The Sun
03. Headnut
04.
Moments In Time
05. Goodbye
06. Small Path Home
07.
Invictus
08. Picture In My Mind
09. One Ticket To Paradise
10. War Of Ages
11. 10C
12. Broken Illusions
13. Awaiting
Judgement Day (Re-recorded)
Alex Koch - Vocals
Chris Lorey - Guitars
Gio Soulas - Bass
Richie Seibel - Keyboards
Mathias Biehl - Drums
- Download Review in deutsch
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Autor: Slaine