Narbeleth - A Pale Crown
Band: Narbeleth (C/E)
Genre: Black Metal
Label: Folter Records
Albumtitel: A Pale Crown
Spielzeit: 44:38
VÖ: 05.01.2024
Die Kubaner Narbeleth, welche vor einigen Jahren ihren Wohnsitz
nach Spanien verlegt haben, läuten das neue Jahr mit ihrem sechsten
Studio-Album ein. Dieses nennt sich "A Pale Crown" und erscheint am
ersten Freitag des Jahres via Folter Records.
Dass Folter
Records immer ein recht gutes Händchen bei ihrer Bandauswahl haben,
beweisen sie immer wieder und auch bei Narbeleth macht man nichts
falsch. Die "Exil-Kubaner" machen handwerklich einen prima Job und
zelebrieren ihren 90er Black Metal mit allem, was dazu gehört.
Kalte, schreddernde und sägende Black Metal Riffs bestimmen die
Songs. Die Kessel rasseln, scheppern und treiben die Nummern schön
vorwärts und ein gewisser Grad an Melodie ist auch vorhanden. Nicht
zu viel, aber auch nicht zu wenig. Der Bass kommt songdienlich aber
eher unauffällig daher und die Vocals sind Genre typisch, kehlig und
leicht gurgelnd.
Im Großen und Ganzen also alles, was man von
den skandinavischen Größen wie Satyricon und Co in den Neunzigern
serviert bekommen hat. Was hier am Ende auch der Knackpunkt ist. Es
ist natürlich schön, wenn Bands auch im Jahre 2024 diesen Spirit der
späten 80er oder wie hier der 90er vermitteln. Aber wenn sich, das
alles dann nach eben den Bands aus dieser Zeit anhört und die eigene
Identität verloren geht, fehlt der Wiedererkennungswert. Dies ist
dann bei einer Band wie Narbeleth besonders tragisch, weil sie
dadurch wahrscheinlich an vielen Metalheads ungehört vorbeizieht.
Von der ersten Minute an hast du alte Satyricon im Ohr, was
nicht nur am "The King Of The Shadowthrone" Cover am Ende der
Scheibe liegt. Dazu noch ein Hauch Immortal, Dissection und andere
der "alten Helden". Die Huldigung an diese Bands geht dabei voll
klar, aber die eigene Note geht leider verloren, wenn man die Musik
zu ähnlich der "seiner Helden" gestaltet.
Produktions-technisch gibt es nichts auszusetzen. Alles wird Genre-
und der Zeit entsprechend perfekt in Szene gesetzt und passt auch
schön in die moderne Metalwelt.
Fazit:
"A Pale Crown" ist
am Ende des Tages ein handwerklich starkes Black Matal Album,
welches den Spirit der 90er versprüht, die "Helden" dieser Zeit
huldigt, aber auch zu sehr an deren Musik angelehnt ist, was den
eigenen Wiedererkennungswert mindert. Falsch machen kann man
allerdings auch nichts, wenn man sich "skandinavischen" Black Metal
von "Exil-Kubanern" ins Regal stellt. Denn eine gute Scheibe ist das
Album allemal.
Punkte: 7/10
Anspieltipp: A Pale Crown,
Of Moonlight And Spirits
01. Pathways To Occult
02. A Pale Crown
03. To Step Beyond
The Veil
04. On The Sight Of Dusk
05. Of Moonlight And Spirits
06. Witness And Provider
07. Their Ethereal Dance Through Mist
And Starlight
08. The King Of The Shadowthrone (Satyricon Cover)
Dakkar - Vocals, all Instruments
Vindok - Drums
- Download Review in deutsch
- Bandcamp
Autor: Thomas