Sons Of Eternity - End Of Silence

Band: Sons Of Eternity (D)
Genre: Heavy / Power Metal
Label: Massacre Records
Album Titel: End Of Silence
Spielzeit: 48:40
VÖ: 08.12.2023

Sons Of Eternity - End Of Silence

Alle Mitglieder der Sons Of Eternity sind schon lange in der deutschen Metalszene aktiv und taten sich zusammen, um sozusagen eine Super-Group zu gründen. Die bringt Anfang Dezember das Debüt auf den Markt, "End Of Silence" betitelt. Der Titel des Albums erweckt den Eindruck, als könne die Band zum Geschehen in der Welt nicht mehr schweigen, nicht länger tatenlos zusehen. Musik zu machen, ist da eine gute Idee. Das Werk erscheint digital, in limitierter Edition auf Schallplatte und auf CD. Letztere ist mit 2 Bonus-Tracks gegenüber der Vinyl-Version ca. 5 Minuten länger und stand auch für dieses Review zur Verfügung.

Wer beim Opener "In Silence" ruhige Töne erwartet, irrt. Mit klaren, hellen Gitarren geht es gleich gut los. Hier werden die das weitere Album prägenden Elemente verbunden: klassischer Heavy Metal mit gelegentlichem, ganz leichten Thrash-Einschlag, dazu aber sehr viel Melodie. Dafür sind die Gitarren wohl durch einen Flanger gelegentlich bearbeitet. Der Effekt wird aber sparsam eingesetzt und überlagert den eigentlichen Song nicht.

Sämtliche folgenden Titel gehen - wenn auch nicht gleichermaßen - gut ins Ohr. Dafür stehen die wummernden Gitarren Pate, die für ordentlich Druck auf dem Kessel sorgen und genügend Auslauf für Soli erhalten, die entgegen der Ankündigung der Plattenfirma zum Glück mit nicht all zu tief gestimmten Instrumenten gespielt sind. Die tiefer gestimmten Gitarren, sonst gar nicht mein Ding, werden aber gut eingesetzt, etwa bei "Travellers In Time".

Gelegentliche Breaks und Taktwechsel meistert die Band problemlos. Die Stücke werden dadurch nicht zerstückelt. Über allem thront die Stimme von Sänger Matthias Schenk, die locker von tief bis ganz hoch sämtliche Stimmlagen beherrscht. Der kraftvolle Gesang bewegt sich meist im "normalen" Bereich, was aber zu den Titeln gut passt. Auf dem primär akustisch gehaltenen "Ruins" zeigt Matthias Schenk, dass er auch die ruhigen Töne beherrscht. Dieser Track ist clever auf dem Album positioniert, gibt er doch nach den ganzen Attacken vorher Luft zum Durchatmen.

Die Songtitel sind häufig vielsagend. "Media Zombies" oder "Stand Your Ground" sprechen für sich. Bei letzterem hat die Band einen an ein Maschinengewehr erinnernden Effekt eingesetzt. Ich hoffe, dass den Veröffentlichungen im physischen Format die Texte beigelegt sind.
Die Produktion gefällt. Musik und Gesang sind gleich gut zu hören.

Der eine große Kritikpunkt ist, dass die Titel durch häufiges Wiederholen des Refrains ziemlich gestreckt sind. Häufig wird dies durch ein Break eingeleitet, mit dem das Tempo rausgenommen, aber im Wesentlichen danach nur noch der Refrain wiederholt wird. Dies lässt das Album länger erscheinen, als es ist und mindert den guten Eindruck leider.

Fazit:
Das Debüt der Sons Of Eternity ist aber trotz der Kritik gut gelungen. Die Songs gehen alle gut ab und bleiben meist auch im Gehör hängen. Ich habe immer wieder das ganze Album gerne gehört, was ein klares Qualitätsmerkmal ist. Etwas gestrafft, wären die Titel jedoch genauso gut gewesen. Das Wiederholen des Refrains fügt ihnen nichts Neues hinzu. Die Mischung der Songs ist aber gut gelungen. Es wechseln sich schnelle Nummern mit eher im Stakkato-Rhythmus gespielten ab, wobei die schnelleren Stücke besser zünden. Eines gemeinsam haben sie aber alle, nämlich ordentlich Power. Das macht Lust auf weitere Veröffentlichungen.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: keiner

Tracklist

01. In Silence
02. Dark Orbit
03. Stand Your Ground
04. Media Zombies
05. Before The Day Will End
06. Travellers In Time
07. Eye Of The Storm
08. The End
09. Ruins
10. Horizon
11. Dawn Of A … (Bonus Track)
12. Revolution (Bonus Track)

Lineup

Matthias "Schenky" Schenk - Vocals
Matthias "Church" Kirchgessner - Guitars
Jonas Roßner - Guitars
Frederik Müller - Schartl - Bass
Thomas Abts - Drums

Informationen