Nornir - Skuld
Band: Nornir (D)
Genre: Black Metal
Label: Northern Silence
Productions
Album Titel: Skuld
Spielzeit: 51:41
VÖ: 01.12.2023
Die Freiberger Schwarzmetaller von Nornir melden sich mit einem
wahrhaftigen Donnerschlag zurück. Das zweite Studioalbum trägt den
Titel "Skuld" (Norne der Zukunft aus der nordischen Mythologie) und
schließt damit den Kreis der drei, nach den Nornen betitelten
Veröffentlichungen (EP "Urd"[Vergangenheit] und Debüt "Verdandi"
[Gegenwart]).
Eingeleitet wird der neue Silberling mit dem
Titel "Vigir", welcher mit mystischen Windböen, Rabenkrächzen und
rituellem weiblichen Klargesang aufwartet. Dann geht es auch gleich
bissig und wütend zur Sache. Kalte, frostige Gitarrenriffs schießen
wie Eiszapfen in die Gehörgänge und werden dabei von einer wahren
Schlagzeugattacke begleitet. Dazu ein langgezogener, hasserfüllter
keifiger Schrei von Frontfrau Lethian. Genau so tritt der Anfang,
wie der gesamte Rest der Platte, in den Allerwertesten.
Dies
beweisen Nornir im Midtempobereich, wie überwiegend bei "Hel's
Postulate", sehr eindrucksvoll. Ein echter "Mit-Stampfer". Besonders
hervorzuheben sind die Melodiebögen der Gitarrenarbeit, welche
perfekt von Bass und Schlagzeug umrahmt werden. Herrliche Soli und
Riff-Einsprengsel mit Tempowechseln verzücken den Lauschenden.
Ebenso begeistert mich der grandiose, räudige Keifgesang immer
wieder aufs Neue.
Selbst in den ruhigeren Momenten und
Passagen auf der Langrille, wie beispielsweise bei den
schamanisch-rituellen Zwischenspielen "Galdr" und "Valr", herrscht
stets ein episch-atmosphärisches Gefühl vor. Des Weiteren befindet
sich mit "Helvegen" ein überaus gelungenes und stimmungsvolles
Wardruna Cover auf der neuen Scheiblette. Die Mischung aus dem
akustisch gehaltenem Anfang mit der Steigerung durch den
schwarzmetallischen Anstrich ist hammergeil geworden.
Produktionstechnisch hat man durchgehend die einzelnen
Instrumentierungen absolut perfekt ins Verhältnis gesetzt. Der
Gesang steht leicht über dem Rest, verschluckt aber keine Feinheiten
der anderen Mucker.
Fazit:
Nornir toppen für mich ihr
2019er Debüt nochmal um eine ganze Schippe an Energie und
Spielfreude. Spätestens jetzt haben sie eindeutig bewiesen, dass sie
im Schwarzmetall ganz vorne mitspielen und sich nicht zu verstecken
brauchen! Nornir setzen somit ihre musikalische Schaffensphase fort
und behalten dabei ihre Markenzeichen ganz klar bei. Für mich
definitiv ein teutonisches Black Metal Highlight in diesem Jahr!
Punkte: 9,5/10
Anspieltipp: Krigsrop, Dedicated To The
Night, Pest
01. Vígr
02. Krigsrop
03. Hel's Postulate
04. Dedicated
To The Night
05. Helvegen (Wardruna Cover)
06. Galdr
07.
Høst, Du Ville Kraft
08. Pest
09. Ere The World Falls
10.
Valr
Lethian - Vocals, Guitars, Percussions
Angrist - Guitars,
Vocals
Matunos - Bass
Farliath - Drums
- Download Review in deutsch
- Bandcamp
Autor: Blacky