Nimrod - Legacy Of The Death
Band: Nimrod (RCH)
Genre: Power / Thrash Metal
Label: Metalapolis
Album Titel: Legacy Of The Death
Spielzeit: 57:25
VÖ: 01.12.2023
Südamerika und gerade Chile sind in der Metal-Szene weitaus mehr
vertreten, als viele denken und es gibt immer wieder Perlen zu
entdecken. Nimrod, auch als Nimrod B.C. bekannt, gehören dabei wohl
zu den unterschätzten Bands dieser mittelamerikanischen Szene. Denn
bereits 1985 vom Gitarristen Chris Ira gegründet, sollte ihnen der
"Durchbruch" aber irgendwie verwehrt bleiben und man schaffte es
nur, eine Demo (1988) zu veröffentlichen. Der Plattendeal, der 1990
folgte, führte nämlich auch nicht zur Veröffentlichung eines Albums.
Nach einer längeren Pause wurde die Band dann Anfang der 2000er
wiederbelebt und nach einer Demo (2007) wurde dann 2008 das
Albumdebüt "Return To Babylon" unters Volk gebracht. Weitere neun
Jahre später folgte der zweite Streich "God Of War And Chaos" und
zum Start des Adventsmonats servieren uns Chris und seine Mannen
ihren Power/Thrash Happen "Legacy of The Death", via Metalapolis
Records. Das zweite Album mit deutschem Label im Rücken sollte
Nimrod nun vielleicht auch endlich die Aufmerksamkeit bringen, die
sie verdienen.
Die Musik von Nimrod versprüht in jeder Minute
den Spirit der 80er und wenn der Sound nicht diesen modernen
Anstrich hätte, würde man glauben, man habe eine gut 40 Jahre alte
Scheibe im Player. Der moderne Sound rührt vornehmlich aus der
ziemlich sauberen Produktion und der Bass-Note, welche damals ja
bekanntlicherweise deutlich weniger zum Tragen kam. Neben den
thrashig schreddernden Gitarren und den Power Metal Riffs haben
Nimrod aber auch einen schönen Groove zu bieten. Außerdem ist der
Melodieanteil relativ groß, was die Nummern auch entsprechend
eingängig macht. Mit feinen Soli wird dann immer wieder ein
zusätzlicher Akzent gesetzt. "Die Alone" ist dabei nur ein Beispiel.
Meist geht man im oberen Mid-Tempo zu Werke, nimmt aber auch mal
das Tempo raus und groovt dafür kräftiger. Zudem begibt man sich
auch mal in den unteren Highspeed-Bereich. Das alles macht man auch
innerhalb eines Songs. Dies sorgt für Abwechslung, welche durch
diverse Gastmusiker zusätzlich angereichert wird. Ein Stück wie
"Prayers" ist dann schon fast wie eine Ballade zu werten und hebt
sich vom Rest des Albums ab, wenn man mal von den beiden Covern am
Ende der Scheibe absieht.
Der Gesang von Gary erinnert immer
wieder an Accept, weil er eine ähnliche Klangfarbe hat, was hier
sehr gut passt. Immer eine schmutzige Note inne, rotzt er dir die
Lyrics nur so entgegen. Die Gastsänger veredeln dabei ihre Parts
aber genauso gut. Auch wenn mal Growls eingestreut werden, passt das
sehr gut.
Ich weiß nicht, ob es an den vielen Gastmusikern
liegt, aber man hört hier immer wieder Bands raus, die wir in den
Achtzigern schon gefeiert haben. So kommen dir neben Accept auch
Exodus, Slayer, Testament oder in Anflügen King Diamond in den Sinn.
Was aber hier eher als Huldigung zu werten ist, da es sich weit weg
von Kopien bewegt.
Fazit:
Mit "Legacy Of The Death"
servieren uns Nimrod ein starkes Album, welches nicht nur Power und
Thrash zu einer Einheit verschmelzen lässt, sondern auch den
80er-Spirit ins Jetzt und Hier befördert. Technisch versiert, mit
geschicktem Songwriting, kraftvollem Sound und immer einem gewissen
Grad an Melodie im Gepäck, kommt alles mächtig durch die Anlage
galoppiert und macht mit jeder Note Lust auf mehr. Ob die Chilenen
damit zu den im Vorwort erwähnten "Perlen" der mittelamerikanischen
und speziell der chilenischen Szene werden, wird sich zeigen. Mit
diesem Werk machen sich auf jeden Fall einen großen Schritt in diese
Richtung.
Punkte: 8/10
Anspieltipp: Strike To Kill,
Calling All Sinners, Conspiracy
01. Mortality Of The Seas
02. Kingdom Of Corruption
03. Die
Alone
04. Strike To Kill
05. Calling All Sinners
06.
Prayers
07. March Of The Damned
08. Legacy Of The Dead
09.
Conspiracy
10. The Message
11. Sky Ritual
12. Merciless
Death (Dark Angel Cover)
13. Neon Knights (Black Sabbath Cover)
Gary Wayne - Vocals
Chris Ira - Guitars
Fernando 'F'
González - Bass
Mauricio Monardes - Drums
Guest Musician:
Leonardo Caballero - Vocals on Track 10
Don Doty - Vocals on
Track 12
Ronnie Romero - Vocals on Track 13
Felipe Montaldo
Fitch - Guitarsolo on Track 4,5,13
Rodrigo Urzua - Bass on Track
10
Marcelo Naves - Drums on Track 3,6,9,10,11
Pipo Barraza -
Drums on Track 12
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Autor: Thomas