Aegrus - Invoking The Abysmal Night

Band: Aegrus (FIN)
Genre: Black Metal
Label: Osmose Productions
Album: Invoking The Abysmal Night
Spielzeit: 40:59
VÖ: 27.10.2023

Aegrus - Invoking The Abysmal Night

Die 2005 gegründeten Aegrus aus Finnland bringen nach ihrer EP "The Carnal Temples" aus dem Jahre 2022 Ende Oktober ihr neuestes Werk heraus.
"Invoking The Abysmal Night" ist bereits das vierte Schaffenswerk der Nordmänner und wird über Osmose Productions veröffentlicht. Das grandiose Cover-Artwork, welches erneut von Helgorth (Babalon Graphics) stammt, lässt bereits die Augen verträumt glänzen und gespannt auf den musikalischen Inhalt hoffen.

Das finstere Kapitel von Aegrus wird vom Titeltrack "Invoking The Abysmal Night" eingeläutet, welcher sich sogleich zu meinen Anspieltipps hinzugesellt. Die Axtfraktion lässt sowohl frostige Riffsalven als auch herrlich packende Melodiebögen erklingen, welche oftmals mit einem dezenten Hauch Melancholie versehen wurden. Auch hymnenhafte Soli dürfen immer wieder erschallen, wie es u.a. in "Temple Of Ardent Worship" schön hörbar ist. Währenddessen schmettert Sänger Darkseer sich in aller Bösartigkeit den Hass von der Seele und keift und wütet sich durch die einzelnen Songs.
Begleitet wird das Ganze von einem nach vorn preschenden Schlagzeug, das den treibenden Rhythmus vorgibt. Das Tempo siedelt sich meist auf einem ähnlich hohen Niveau an und driftet eher selten in gemächlichtere Töne ab. Mit ausgefeilten, eingängigen Songstrukturen wird für Abwechslung und Virtuosität im Albumverlauf gesorgt.

"Where The Forest Emanates Death", welches den finalen Abschluss bildet, windet sich zu Anfang träge-schleppend aus den Boxen und entwickelt seine eigene, finstere Atmosphäre, welche geradezu hypnotisch wirkt. Ebenfalls stechen hier die Bassläufe sehr schön hervor. Ein grandioser Track, der sich ebenfalls zu meinen Favoriten zählen darf, obwohl die Wahl dieser mehr als schwergefallen ist. Für mich persönlich gibt es keinen einzigen schlechten Song auf diesem Longplayer. Zu guter Letzt wird das Gesamtbild noch von einer klaren, druckvollen Produktion abgerundet, welche die vielen feinen Details des Silberlings zum Vorschein bringt.

Fazit:
Zum wiederholten Male schaffen es Aegrus, mich in Begeisterung zu versetzen. Hatte mich bereits der Vorgänger "In Manus Satanas" von den musikalischen Fähigkeiten der Truppe überzeugen können, so legt die neue Scheibe nochmals eine ordentliche Schippe oben drauf. Eingehüllt in den klirrend kalten Mantel des skandinavischen Schwarzmetalls, entfesselt der Vierer eine bissige Soundatmosphäre, welche mit viel Verspieltheit gespickt wurde und somit ein abwechslungs- und facettenreiches Album erschaffen hat, das für mich bereits jetzt schon zu einem Meisterwerk im Jahre 2023 geworden ist.

Punkte: 10/10

Anspieltipp: Invoking The Abysmal Night, Nocturnal Rites Of Faust, Where The Forest Emanates Death

Tracklist

01. Invoking The Abysmal Night
02. Followers Of The False Prophets
03. Through Devil's Breath
04. Temple Of Ardent Worship
05. Nocturnal Rites Of Faust
06. Those Who Hide From Light
07. Where The Forest Emanates Death

Lineup

Darkseer Inculta - Vocals
Praestigiator - Guitars
Lux Tenebris - Guitars, Bass, Backing Vocals
Serpentifer - Drums

Informationen