Rebaelliun - Under The Sign Of Rebellion
Band: Rebaelliun (BR)
Genre: Death Metal
Label: Agonia Records
Album Titel: Under The Sign Of Rebellion
Spielzeit: 37:58
VÖ:
22.09.2023

Ab auf die Play-Taste und ein kurzes Intro eröffnet den
Langspieler. Ein wirklich Gelungenes für meinen Geschmack, da es
nicht nur einen Spannungsbogen aufbaut, sondern auch nicht zu viel
vom Folgenden preisgibt. Würde man das Intro kontextlos hören,
könnte man auch klassische Musik, den Vorspann eines Thrillers oder
sogar ein Orchester erwarten. Diese Stimmung bleibt aber nicht lange
vorhanden und wird im handumdrehen von kompromisslosem und zugleich
druckvollem Death Metal niedergemäht. Und das macht das
brasilianische Trio wirklich nicht schlecht. Um ehrlich zu sein,
hätte ich mir aber auch gut vorstellen können, Bestandteile des
Intros in den einzelnen Tracks wiederzufinden.
Die Vocals von
Sänger und Bassist Bruno Anana sind kernig und kommen nicht zu glatt
gebügelt daher. Des Öfteren setzen die Südamerikaner auch Background
Gesang ein, welcher dem Hauptgesang aber in nichts nachsteht. Eben
so, wie man das von einer Death Metal Scheibe erwartet. Untermalt
wird dieser von einem brachialen Gitarrensound und einer Schießbude,
welche einem nur selten eine Verschnaufpause lässt.
Die
wenigen ruhigeren Momente der Platte haben auf jeden Fall auch ihre
Daseinsberechtigung und wurden gut in die Songstrukturen
eingeflochten sowie zumeist mit filigranen Gitarrensoli kombiniert.
Hut ab für diese Gitarrenlinien. Aus dem Kopf könnte ich jetzt nicht
viele Death Metal-Scheiben nennen, bei denen mir die Spielweise
derart positiv ins Auge gefallen ist. Das ergibt eine gewisse
Wertigkeit, finde ich, da mir genau diese Faktoren bei vielen Death
Scheiben einfach zu kurz kommen. Das eine oder andere Riff fällt
sogar ziemlich thrashig bis schwarz aus. Finde ich gut, da es auch
nicht zu sehr ausartet. "All Hail The Regicide", "Light Eater" und
noch einige andere bringen das ganz gut auf den Punkt.
Zum
Schlagwerk und Bass sei noch so viel gesagt: Sie machen ihren Job.
Zu kurz kommen beide nicht und so zementieren sie das stählerne
Fundament von "Under The Sign Of Rebellion". Diesen einen Song, der
aus allen Weiteren heraussticht und sich durch seine Individualität
im Ohr festsetzt, konnte ich aber leider nicht finden.
Fazit:
Das Gesamtkonzept der Scheibe überzeugt mich. Serviert bekommen wir
deftigen und treibenden Death Metal mit einem gewissen Drang, sich
vom großen Sumpf der Durchschnittsalben abzusetzen. Und das schaffen
die Brasilianer auch. Der eine oder andere hört, wie ich, vielleicht
einen thrashigen Touch heraus, was das Ganze noch spannender macht.
Die größten Death-Hymnen bleiben zwar aus, dafür bekommen wir aber
elf durchdachte Kompositionen, die sich nicht zu verstecken
brauchen. Die Abmischung stimmt und den Gitarrensoli bin ich seit
dem ersten Hören verfallen. Das Kunstwerk ist als Gesamtes
wahrzunehmen und dem aufmerksamen Hörer wird vieles erst nach dem
fünften oder sechsten Hören auffallen, so zumindest meine Erfahrung
mit "Under The Sign Of Rebellion".
Punkte: 8,5/10
Anspieltipp: alles
01. Intro
02. All Hail The Regicide
03. The Gods Manace
04. Fear The Infidel
05. Insurgent Fire
06. Light Eater
07.
The Decimating Opposition
08. In Heresy We Trust
09. Hostile
Presence
10. Atangonize
11. The Ultimate War
Bruno Anana - Vocals, Bass
Evandro Passos - Guitars
Sandro
Moreira - Drums
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Autor: Yannick