Aset - Astral Rape
Band: Aset (International)
Genre: Black Metal
Label: Les Acteurs
de L’Ombre Productions
Album Titel: Astral Rape
Spielzeit: 42:46
VÖ: 22.09.2023

Nur wenig ist bekannt über die mysteriöse Truppe Aset, die mit
ihrem Album "Astral Rape" erstmalig in Erscheinung treten. So weiß
der Infozettel ebenfalls nur davon zu berichten, dass Mitglieder von
Seth und Oranssi Pazuzu und anderen aktiven Bands hier beteiligt
sind. Eine 1:1 Kopie der Bandcamp Info. Ich persönlich halte diese
absichtliche Geheimniskrämerei im Jahre 2023 zwar für kindisch, aber
jeder wie er mag.
Was ich aber dagegen sehr gut finde, ist
das, was die Menschen in unbekannter Anzahl und Geschlecht in den
gut 43 Minuten zusammengezimmert haben. Ich habe das Album in
Dauerschleife angehört, nie einen Titel übersprungen und schnell
jeden Song als Individuum wargenommen, ohne dass das Werk dabei den
roten Faden verloren hat. Überraschungen bleiben zwar aus, aber das
stört nicht wirklich.
Hört man zu Beginn vom Opener "A Light
in Disguise" erstmal eine Anlehnung an eine Art gregorianischen
Chor, verschwindet dieses Element schnell im Trommelwirbel und dem
Gesang des Frontmannes. Auch gesellen sich schnell die restlichen
Instrumente dazu. Vor allem das Schlagzeug weiß über die gesamte
Spieltzeit die Songs gut voranzuschieben und ist auf "Astral Rape"
wortwörtlich die treibende Kraft.
Der Gesang - typisch für
Black Metal sehr kehlig gehalten - wird durch einen ständigen Hall
gefährlich klingender gemacht. Auch sonst ist eine stetige,
undefinierte Bedrohung in der Luft, was der düsteren Stimmung des
Debüts Authentizität verleiht. Verstärkt wird dieser Effekt durch
die Gitarren, die wie ein nach Luft schnappender Fisch immer wieder
kurz die Tonleiter nach oben zischen, nur um dann wieder
abzutauchen. Das soll jetzt aber nicht bedeuten, dass sie sonst
verschwunden sind, nein nein. Sie spielen schon eine erhebliche
Rolle.
Dieses Album kann man gut am Stück hören, die Titel
wild mischen und auch gut im Auto genießen. Alle sind krachend
arrangiert und bedienen sich an allerlei Tempowechseln, Breaks und
Hooklines wie "Come to me!" in "A new Man for a new Age", der
anfangs noch ballert, dann in einen ruhigen Teil übergeht, der sich
dramatisch in einen weiteren Blastzyklus ergießt. Die dauerpräsenten
Drums, die den Songs marschartig anschieben, tun ihr Übriges.
Mix und Mastering haben ihren Anteil am Finish der Scheibe sehr
gut umgesetzt. Die Musik dröhnt gut, lässt aber deswegen nicht
gleich die Fensterscheiben erzittern. Der Hall unter der Stimme
schafft eine schön bedrohliche Stimmung, die durch die ausgewogenen
Instrumente toll unterstützt wird.
Fazit:
Black Metal
unbekannter Herkunft, aber mit einer neuen Mystik am Start. Bei Aset
wird das "Astrale" besungen und was es für einen Einfluss ausübt
(keinen guten scheinbar). Die Musiker zeigen mit ihrem
Erstlingswerk, dass es egal ist, wer hinter der Musik steht, wenn
sie einwandfrei gemacht ist. Auch wenn das Geheimnis um die Personen
den mystischen Kultfaktor für mich nicht steigert...
Punkte:
8,5/10
Anspieltipp: A Light in Disguise, Lord of Illusions,
Serpent Concordat
01. A Light In Disguise
02. Abusive Metempsychosis
03. A
New Man For A New Age
04. Lord Of Illusions
05. Astral
Dominancy
06. Force Majeure
07. Serpent Concordat
???
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Autor: Godshand