Hands Of Orlac - Hebetudo Mentis

Band: Hands Of Orlac (I/S)
Genre: Doom Metal
Label: Terror From Hell Records
Album Titel: Hebetudo Mentis
Spielzeit: 56:30
VÖ: 18.09.2023

Hands Of Orlac - Hebetudo Mentis

Heute in Schweden zuhause, haben sich die Italiener Hands Of Orlac 2009 in Rom gegründet und frönen seitdem dem italienischen Dark Sound in Form von Doom Metal. Diesen rein als Doom zu bezeichnen, ist aber nicht ausreichend, denn das alles hier wird mit vielen progressiven Songstrukturen und psychelischen Einschüben dargeboten.

Das dritte Hands Of Orlac-Album "Hebetudo Mentis" (dt. Schwindel des Geistes) wartet mit 7 Songs auf, welche das Okkulte und das Unfassbare behandeln und bietet dabei handwerklich gut gemachte Musik in der bereits beschriebenen Form. Auch wenn alle Nummern unterschiedlich gestaltet sind, so lassen sie doch alle ein ähnliches Schema erkennen. Dies lässt das Album zwar nicht wirklich langweilig werden, auch nicht durch hin und wieder Einzug haltende Monotonie, aber so wirklich kurzweilig ist das Ganze auch nicht.

Wie gesagt, das Handwerk an den Instrumenten versteht man ziemlich gut. Besonders die doomigen Riffs, der Bass und die progressiven Melodien wissen zu überzeugen. Auch das Solo und die Akustikgitarre im Album-Abschluss "Ex Officio Domini (The Executioner of Rome)" setzen nochmal einen feinen Akzent.

Das auf ein Trio geschrumpfte Gespann scheint hier allerdings programmierte Drums zu verwenden, denn den Drummer gibt es nicht mehr und einen neuen oder einen für die Album-Session konnte ich nicht ausfindig machen. Flöte und Keys werden dezent, aber hörbar eingesetzt und sind songdienlich, was sie nicht entbehrlich macht.

Ich will Band-Gründerin, Flötistin und Vocalistin The Sorceress nicht Unrecht tun, aber ihr Gesang ist einfach nicht kraftvoll genug, um dem Sound der Songs wirklich gerecht zu werden. Ihre durchaus angenehme Stimme hat einfach nicht den "Punch", welchen es für solche Musik braucht.

Produktionstechnisch geht das Ganze zwar in Ordnung, aber auch hier ist die Gesangsspur wieder der Haken. Die Vocals, welche eh schon "dünn" sind, hätte man etwas präsenter einbinden und somit zumindest etwas von der "Schwachbrüstigkeit" nehmen können.

Fazit:
Das neue Hands Of Orlac Album zeigt eindrücklich, wie wichtig die Vocals für ein Album sein können. Manchmal steht oder fällt der Erfolg einer Platte eben genau mit diesen. Die handwerklich wirklich gute Instrumentalfraktion leidet am Ende des Tages unter den "unpassenden" Vocals. Dies sorgt dafür, dass dich die Musik immer wieder verliert, wenn die Vocals einsetzen, was wirklich schade ist. Dasselbe Album mit kraftvollen, cleanen Vocals und Growls wäre sicher in der Lage gewesen, der einen oder anderen Szenegröße das Wasser zu reichen.

Punkte: 6/10

Anspieltipp: Ex Officio Domini (The Executioner of Rome)

Tracklist

01. To The Night A Bride
02. Three Eyes
03. Il Velo Insanguinato
04. Hebetudo Mentis
05. Malenka
06. Frostbite
07. Ex Officio Domini (The Executioner Of Rome)

Lineup

The Sorceress - Vocals, Flute
Emil Jansson - Guitars
The Templar - Bass

Informationen