Grey Attack - Afterworld

Band: Grey Attack (D)
Genre: Hard Rock
Label: Metalapolis Records
Album Titel: Afterworld
Spielzeit: 46:57
VÖ: 01.09.2023

Grey Attack - Afterworld

Grey Attack aus Aachen gründeten sich vor 10 Jahren und benannten sich nach ihrem Sänger Grey Charlez. 2014 und 2018 erschienen Alben Nr. 1 und Nr. 2. Album Nr.3 "Afterworld", zunächst 2022 von der Band rein digital selbst veröffentlicht, erscheint nun auf CD via Metalapolis.

Los geht es mit einem reinen Instrumentalstück, das sphärisch klingt und in den Titeltrack des Albums übergeht, der gleichzeitig sphärisch und heavy klingt. Damit hat die Truppe gleich zu Beginn des neuen Werks gezeigt, wohin die Reise geht. Geboten wird nämlich eine Mischung aus mit meist tiefen Gitarren gespieltem Heavy Rock und Songs mit dem besagten sphärischen Einschlag.

Der kehlige, tiefe Gesang von Sänger Grey Charlez passt gut dazu. Er ändert die Tonlage ab und zu und sorgt so für Abwechslung. Bei "The End" erreicht die Stimme sogar einen klagenden Ton. Die Titel sind häufig schleppend gespielt, was nicht ganz so gut zieht. Songs wie "Simple Life" und "Last Dance" kommen flotter daher und bleiben mit ihrem melodischen Ansatz somit besser im Gehör hängen. Bei anderen Titeln ist das nicht der Fall, was an den Breaks liegt, die den Flow zu häufig unterbrechen. Das ist schade, denn der verfolgte Ansatz der Band ist eigentlich gut.

Die Songs starten häufig mit einem kurzen sphärischen Teil und entwickeln sich dann zu einem Heavy Rocker. An manchen Titeln wird dann noch ein kurzes, sphärischen Outro angehängt. Wegen der besagten Breaks ziehen sich die Titel leider teilweise etwas. Das ist schade, denn die Band wummert richtig schön los und es gibt auch das eine oder andere Gitarrensolo. Die Produktion hat für einen, zwischen Gesang einerseits und Musik andererseits, ausgewogenen Klang gesorgt. Lediglich die Drums hätte ich mir etwas mehr in den Vordergrund gewünscht. Auch klingen sie etwas dumpf.

Im vorletzten Titel "Let's Love This Life" kommt eine akustische Gitarre zum Einsatz, die super zum Song passt und eine echte Überraschung darstellt. Mit dem als Outro genutzten "Fade To Grey" hat man anscheinend einen Auszug aus dem 1980er-Synthesizer Hit durch den akustischen Fleischwolf gedreht. Stattdessen hätte ein Outro wie das als Einstieg genutzte Instrumental besser gepasst.

Fazit:
Ich habe ein paar Versuche gebraucht, bis ich zu "Afterworld" Zugang gefunden habe. Die schnelleren Songs gefallen mehr als die Schleppenden. Der von der Band verfolgte Ansatz ist gelungen. Die Breaks ziehen die Songs etwas, das hätte mir manchmal etwas gestrafft besser gefallen. Mit Grey Charlez hat die Truppe einen tollen Sänger, der für zusätzliche Stimmung sorgt. Ein paar mehr Titel wie "Simple Life" wären schön gewesen, aber auch so ist "Afterworld" gelungen.

Punkte: 6,5/10

Anspieltipp: Simple Life, My Last Dance

Tracklist

01. Into The Light
02. Afterworld
03. Simple Life
04. My Last Dance
05. Change Your Mind
06. Lost
07. Where I Belong
08. The End
09. I Still Can Flay
10. Let's Love This Life
11. Fade To Grey

Lineup

Charlez Grey - Vocals, Guitars
Wulff Maahn - Guitars
Frank Le Gov - Bass
JFK - Drums

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