Tortured - Genetically Engineered Monstrosity
Band: Tortured (International)
Genre: Brutal Death Metal
Label:
Comatose Music
Album Titel: Genetically Engineered Monstrosity
Spielzeit: 28:52
VÖ: 07.07.2023
Gerade wenn man keinen kreativen Bandnamen hat, ist man als neue,
unbekannte Band versucht, ein ausdrucksstarkes Lebenszeichen von
sich zu geben. Das spanisch-russisch-französisch-US-amerikanisch
besetzte Vierergespann von Tortured versucht ebendies mit ihrem
Full-Lenght Debüt "Genetically Engineered Monstrosity".
Nachdem ich mir das Album ziemlich oft - auch mehrmals
hintereinander - angehört habe, kann ich aber sagen, dass mich
dieses Werk nicht so sehr aus den Socken haut. Die Schuldigen
hierfür kann man an einer Hand abzählen. Der erste Kritikpunkt ist
die unglaublich kurze Spielzeit von nicht mal einer halben Stunde.
Ich kenne EPs, die länger sind als dieses Album. Der zweite
Kritikpunkt wiegt aber schwerer, die fehlende Abwechslung.
Dass Brutal Death für den Normalometaller eh nur unverständlicher
Knüppelbrei ist, mag ich ja noch gelten lassen. Aber hier gibt es
wirklich nur die Keule und nichts anderes. Die unverständlichen
Lyrics werden in genau einer Tonlage und Geschwindigkeit
vorgetragen, was im Zusammenspiel mit den (zwar variabel)
trommelnden Drums einfach immer nur auf die selbe Stelle drückt. Das
ist, wie wenn man immer an der selben Stelle geknufft wird,
irgendwann tut es trotzdem weh.
Es mangelt an Höhepunkten,
beziehungsweise generell an besonderen Momenten, die einen mit der
Zunge schnalzen lassen. Auch die sehr normierte Spielzeit der Titel
lässt es quasi nicht zu, diese irgendwie auseinanderhalten zu
können. Hier wurden viele Möglichkeiten verpasst, die Scheibe
einzigartiger zu machen. Da kann die kurze Spielzeit fast schon
wieder ein Segen sein.
Technisch betrachtet macht das
Quartett nichts wirklich falsch. Die Vocals sind bis zur
Unkenntlichkeit gegurgelt, die Felle werden malträtiert und der Bass
brummt vor sich hin. Zwar leistet man sich mit Oscar auch einen
Gitarristen, aber da es keine Melodien gibt, ist es für mich fast
schon fraglich, ob er an "Genetically Engineered Monstrosity"
entscheidend mitgewirkt hat. Ebenso verpufft die Wirkung der rar
eingestreuten Einspieler, die für Brutal Death und Nachbargenre
typisch sind. Dafür sind sie einfach nicht gewichtig genug.
Fazit:
Brutal Death Metal ist nicht gleich Brutal Death Metal.
Für die einen ist es stumpfes Geballer, für die anderen ein Quell
der Entspannung und Freude. Für mich ist dieses kurze Album leider
nichts Besonderes oder Einzigartiges, daher kann ich nur eine
durchschnittliche Bewertung abgeben. Da ist auf jeden Fall noch ganz
viel Luft nach oben.
Punkte: 5/10
Anspieltipp: keine
01. Bathing In Pus
02. Raised By Punishment
03. Human Bait
04. Mushed Up
05. Genetically Engineered Monstrosity
06.
Barbaric Impalement
07. Boiled To Death
08. Devouring What's
Left Of You
09. Gruesome Chastisement
Flo Butcher - Vocals
Oscar - Guitars
Alexandre Giorgi -
Bass
Frank Smith - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Godshand