KHNVM - Visions Of A Plague Ridden Sky
Band: KHNVM (D/BD)
Genre: Death Metal
Label: Neckbreaker Records
Album Titel: Visions Of A Plague Ridden Sky
Spielzeit: 25:55
VÖ:
23.06.2023
Gut 1 1/2 Jahre nach dem letzten Album stehen die KHNVM Deather
um den aus Bangladesh stammenden "Obliterator" erneut auf der Matte.
Diesmal gibt es aber "nur" ein Mini-Album, welches eher die
Spielzeit einer EP aufweist. Eingetütet wurde die Scheibe zusammen
mit Alex Simpson, dem Drummer der amerikanischen Brutal Deather
Incinerate. Thematisch befasst sie das Werk mit dem Tod, respektive
des Lebens danach, dem menschlichen Leid, dem Existenzialismus und
der Spiritualität.
"Visions Of A Plague Ridden Sky" wartet
mit 5 Songs und 2 Instrumentals auf, bietet dem geneigten Hörer aber
dennoch das ganze Repertoire der Band. Death Metal Riffs, von rasend
schnell bis doomig schwer, filigrane Leads, deathmetallische
Dissonanzen und rasantes Drumming, welches allerdings hin und wieder
etwas sehr getriggert wirkt. Also alles, was das Death Metal Herz
höher schlagen lässt. Die aggressiven Vocals kommen dabei meist
"grollend" durch die Boxen und verfehlen ihre Wirkung nicht. Der
Bass ist präsent und verleiht dem Ganzen immer die nötige Tiefe und
Dunkelheit.
Auch wenn es "nur" knapp 26 Minuten auf die Ohren
gibt, so hat man es auch hier wieder geschafft, viel Abwechslung ins
Album zu packen. So weiß man z.B. mit Soli, Tempowechseln und
Atmosphäre genauso Akzente zu setzten, wie mit dem Einsatz einer
Langhalslaute (einer SAZ), welche ein orientalisches Flair
verbreitet oder mit besagten Dissonanzen, die ein gewisses "Chaos"
erzeugen. Oder man streut einfach mal ein "normales" Heavy Metal
Riff bzw. einen solchen Part ein, was fast schon einen melodischen
Moment erzeugt.
Das Album kommt von Anfang bis Ende absolut
stimmig daher. Es beginnt rasant, brutal, baut dann eine gewisse
Schwere auf, ohne dabei aber an Brutalität und Aggression zu
verlieren. Die "orientalischen" Klänge der Laute lockern das Ganze
dann auf. Im weiteren Verlauf wird man variabler und weiß mit den
bereits erwähnten Dissonanzen "Chaos" zu erzeugen, um zum Schluss
das Album fast "ruhig" ausklingen zu lassen. Im Abschluss-Track
"Awakening The Inner Alchemy II" ist man natürlich nicht wirklich
ruhig, sondern beginnt eher getragen, baut dann mit kernigen Death
Metal Riffs und flirrenden Leads eine aggressive Nummer auf, welche
aber auch immer etwas Atmosphäre in sich trägt. Das Heavy Riff in
der Mitte der Nummer bringt eine extra Note in den Song, welcher
sich dann nochmals aufbäumt und wieder mit Dissonanzen Akzente
setzt, um dann am Ende sanft auszuklingen. Definitiv ein
detailverliebtes und das variabelste Stück der Scheibe. Großartig!
Die druckvolle Produktion lässt kaum Wünsche offen, alles ist
sehr stimmig und Details lassen sich schön erkennen. Einzig beim
Drumming gibt es kleine Abzüge, wegen der oben erwähnten
"Trigger-Wirkung".
Fazit:
KHNVM bestätigen mit diesem
"Mini"-Album erneut die starken Eindrücke der vorherigen Outputs und
überzeugen auch mit "nur" 26 Minuten. Und ehrlich, 26 so starke
Minuten ziehe ich einer "halbgaren" vollen Stunde gern vor.
Punkte: 8/10
Anspieltipp: From The Depths Of Duat, Grand
Evisceration, Awakening The Inner Alchemy II
01. Awakening The Inner Alchemy I
02. Visions Of A Plague
Ridden Sky
03. Hourglass Of Decadence I
04. From The Depths Of
Duat
05. Grand Evisceration
06. Hourglass Of Decadence II
07. Awakening The Inner Alchemy II
Obliterator "Showmik Das" - Guitars, Bass, Vocals, SAZ
Matan
Goldstein - Percussion
Alex Simpson - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Thomas