Devil's Train - Ashes & Bones

Band: Devil's Train (D)
Genre: Hard Rock
Label: ROA Records
Album Titel: Ashes & Bones
Spielzeit: 46:08
VÖ: 24.06.2022

Devil's Train - Ashes & Bones

Die deutsche "Supergroup" Devil's Train haben mich vor 10 Jahren auf ihrem selbst betitelten Debüt sofort begeistern können. Das simpel "II" bezeichnete Zweitwerk konnte mich 2015 zwar nicht genauso abholen, war aber dennoch ein starker Hard Rocker, auf dem das Quartett um Sänger und Mastermind R.D. Liapakis mit seiner Mischung aus Southern Rock, stampfendem Hard Rock und groovendem Blues überzeugen konnte. Für das dritte Werk "Ashes & Bones" hat man sich diesmal etwas mehr als 7 Jahre Zeit genommen. Was dabei herausgekommen ist, das durfte ich schon mal anhören.

Das Album startet mit "The Devil & The Blues", einer groovenden Blues Rock-Nummer, welche den Hörer sofort mitnimmt. Wie eine Dampflok langsam an Fahrt aufnimmt, so nimmt mit dieser Nummer auch das Album an Fahrt auf. Bei dem Titel musste ich direkt an den Bluesmusiker Robert Johnson (1911 - 1938) denken, der ja angeblich seine Seele dem Teufel verkauft haben soll, um die Fähigkeiten an der Bluesgitarre zu erlangen.

Nachdem man mit "Girl Of South Dakota" einen Gang höher geschaltet hat und einen locker treibenden Rocker serviert, begibt man sich mit "Rising on Fire" eher wieder in die langsamere Welt des Blues und vermischt diesen mit groovigen Rockriffs. Hier gibt es zu Beginn ein Riff, welches mich stark an "Black Velvet" von Alannah Myles erinnert. Diese Nummer ist eines der Stücke, die direkt im Hirn hängen bleiben. Der Titelsong "Ashes & Bones" ist ein Song, in dem die verschieden Stile auf der einen Seite eigenständige Parts übernehmen und auf der anderen aber auch cool vermischt werden. Das Solo wertet das Ganze dann noch zusätzlich auf.

Richtig Fahrt nimmt des "Teufels Zug" allerdings für meinen Geschmack zu selten auf. Es sind zwar schnellere Waggons wie "More", "Smell Sex Tonight" und Hold The Line" im Zug integriert, aber für einen Devil's Train hätten es ruhig mehr sein dürfen. Nichtsdestotrotz bekommt der geneigte Rocker alles, was das Rock, Blues oder Southern Rock-Herz begehrt. Bluesige Rhythmen, amtlichen Groove und rockige Riffs, wie sie jedem Rocker Freude bereiten. Die Riffs sitzen, genau wie das Schlagwerk und Bass, immer genau da, wo sie hingehören. Die Band liefert ein absolut homogenes Gesamtbild, in welches auch der Gesang von R.D. passt wie die berühmte Faust aufs Auge. Seine kernig, raue Stimme ist geradezu für diese Art Musik geschaffen.

Die Produktion bringt die erwähnte Homogenität sehr gut auf die Platte und lässt die Songs satt und druckvoll durch Anlage schallen. Hier hat man einen fetten Sound erzeugt, welcher aber in keiner Sekunde den Charme des guten alten Hard Rocks vermissen lässt.

Fazit:
"Ashes & Bones" ist zwar nicht mehr der "D-Zug", der durch die Anlage rauscht, wie ich das Debüt seiner Zeit bezeichnet habe, aber die Dampflok, die diesmal die Waggons zieht, zaubert dennoch jedem Fan dieser Spielart ein breites Lächeln ins Gesicht. Ehrlicher, handgemachter und mitreißender Blues / Southern / Hard Rock, welcher in jedes Rocker-Regal gehört.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Rising On Fire, Ashes & Bones, Hold The Line

Tracklist

01. The Devil & The Blues
02. Girl Of South Dakota
03. Rising On Fire
04. You Promised Me Love
05. Ashes & Bones
06. More
07. In The Heat Of The Night
08. Smell Sex Tonight
09. Rock & Roll Voodoo Child
10. Hold The Line
11. Man With A Gun
12. Word Up (Cameo Cover)

Lineup

R.D. Liapakis - Vocals
Dan Baune - Guitars
Jens Becker - Bass
Jörg Michael - Drums

Informationen