DeathFuckingCunt - Decadent Perversity

Band: DeathFuckingCunt (AUS)
Genre: Brutal / Technical Death Metal
Label: Transcending Obscurity Records
Album Titel: Decadent Perversity
Spielzeit: 35:59
VÖ: 10.06.2022

DeathFuckingCunt - Decadent Perversity

Vom australischen Kontinent stammt nicht nur die Rockerlegende AC/DC, es gibt dort auch einige andere, junge und talentierte Musiker, die dem schweren Gitarrensound frönen. In diesem Fall dem sehr, sehr schweren Gitarrensound.

Der Name ist Programm, DeathFuckingCunt heißt die Truppe und ist seit 2007 aktiv. Es ist zwar nach der ersten Full-Length lange still geblieben, aber im Hintergrund hat man an neuen Killersongs gearbeitet, die nun nach 9 Jahren des Wartens auf einen Nachfolger von "Ungodly Violation" das Licht der Welt erblicken.

Auf dem Cover gibt es nichts Spektakuläres zu sehen. Eher erwartbar thront hier in der Bildmitte ein monströses Wesen, welches in einer Art Bruthöhle die Menschen als Nahrung für ihre kleinen Nachkommen hortet. Derartige Cover kennt man aus dem Brutal Death Sektor zur Genüge und schockiert nun wirklich niemanden mehr.

Die Musik hingegen lässt sich am ehesten als wildes, aber kontrolliertes Geballer auf hohem Niveau beschreiben. Mit teils blitzschnellen Drumsalven wird dem Hörer gepflegt die heimische Anlage zerstört ("Blunt Force Vasectomy"). Doch nicht nur die Blastbeats, sondern auch die Gitarren sausen wie ein Pfeilhagel an einem vorbei ("Decadent Perversity"). Ich meine, an der einen oder anderen Stelle auch Einflüsse aus dem Djent(hart angeschlagene, abgedämpfte Akkorde) herausgehört zu haben, des Weiteren bedient man sich sehr gerne am Genrebuffet und nimmt sich vertrackten Prog auf den eigenen Brutal/Tech-Death-Teller.

Wirklich langsam ist keiner der 9 Titel, dies scheinen die Herren von DFC gar nicht zu kennen, und so reihen sich die Songs aneinander wie auf einer Perlenschnur. Zugleich besitzen sie aber genug individuelle Stärke, um klar voneinander unterschieden werden zu können - ein Aspekt, der oftmals untergeht und Alben breiig klingen lässt.

Die erstklassige Instrumentalisierung wird mit schön erdigen Growls garniert, die mit etwas Übung sogar die Texte erkennen lassen. Die fette Produktion rundet die etwas über eine halbe Stunde drehende Scheibe gekonnt ab. Ein gutes Augenmerk wurde auf die Basslinien gelegt, was mir sehr zusagt, da "Decadent Perversity" so noch um einiges fetter klingt.

Fazit:
Im australischen Winter so ein heißes Eisen zu schmieden, das macht schon richtig Laune. DeathFuckingCunt stellen unter Beweis, dass im Brutal Death Metal noch lange nicht alles gesagt ist und sich vor allem nicht alles nach Einheitsbrei anhört. Der Name ist eben Programm, durch und durch.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: alles

Tracklist

01. Mulesing The Malformed
02. Fisted Into Form
03. Conceived In Formaldehyde
04. Emphatic Defloration
05. Devoured By Eunuchs
06. Blunt Force Vasectomy
07. Decadent Perversity
08. Suicidal Masturbatory Flagellation
09. Garroted By Frenulum

Lineup

Blake Simpson - Vocals
Ollie Morgan - Guitars
Brad Trevaskis - Bass
Dan Grainger - Drums

Informationen