Circle Of Silence - Walk Through The Hell

Band: Circle Of Silence (D)
Genre: Power Metal
Label: Massacre Records
Album Titel: Walk Through Hell
Spielzeit: 56:54
VÖ: 27.05.2022

Circle Of Silence - Walk Through The Hell

Mit "Walk Through Hell" und somit ihrem vierten Studio Album melden sich Circle Of Silence zurück auf dem Tableau der Neuerscheinungen. Laut Aussage der Band soll sich im Vergleich zu ihren bisherigen Werken einiges getan haben. So hat man die Tracks beispielsweise zum ersten Mal ausschließlich in Drop-C geschrieben, um dem Album ein düsteres Gewand anzulegen. Aber nun mal ganz von vorne.

Die Scheibe startet mit dem Opener "Down To Hell", welcher dem Hörer auch direkt den richten Vorgeschmack auf das nun Folgende serviert. "Prisoner Of Time", welcher meiner Meinung nach zu den stärksten Tracks der Langrille zählt, schließt bündig an den Eröffnungssong an und kracht riffig-melodisch durch die Boxen. Gesanglich hat die Band ihr Möglichstes getan. So laufen teilweise 5 Gesangsspuren gleichzeitig und erschaffen ein chorales Gesamtbild. Der Hauptgesang von Nick Keim fügt sich nahtlos in das Klangbett der Instrumente ein und sorgt für klassischen Power Metal-Charme. Klar, kraftvoll und ohne Scheu vor hohen Tönen.

Die Gitarristen Christian Sommerfeld und Tobias Pfahl sorgen ebenfalls für Facettenreichtum auf der Scheibe. Mal knackige Soli, aber auch sägende Riffs sorgen für viel Abwechslung. Das eine oder andere Solo hätte für meinen Geschmack allerdings etwas kürzer ausfallen können. Zwar sind die Gitarrenparts gut komponiert und geben dem Zuhörer nicht das Gefühl, immer den gleichen Song zu hören, neigen aber doch manchmal dazu, nicht enden zu wollen. Was am Ende aber auch wieder Geschmackssache ist.

Die Tieftöner treiben an, untermalen aber zugleich die Gitarren und schaffen ein sauberes Fundament. Peter Suppinger hinter den Kesseln füttert die Tracks mit ordentlich Doublebass und sein leider kürzlich verstorbener Bandkollege Björn Böhm entlockt dem Bass die nötigen Details für die bereits angesprochene, düstere Grundstimmung - gut zu vernehmen in "God Is A Machine".

Finde ich die erste Hälfte der Scheibe doch deutlich gelungener, so hat aber auch die B-Seite noch einige schöne Refrains und Soli parat. Alles in allem muss man auch festhalten, dass keiner der Songs negativ aus der Reihe tanzt, sondern sich gut ins Albumthema einzugliedern wissen.

Fazit:
Eine sehr solide, klassische Power Metal Scheibe ohne viel Schnickschnack. Hier bekommt man dennoch alles, was man braucht. Treibende, Doublebass-geladene Tracks sowie ausgiebige und facettenreiche Soli, angereichert mit kraftvollem Klargesang. Bei einer knappen Stunde Spielzeit inklusive der Bonustracks bekommt man also auch ordentlich Input. Alles in allem ist der Silberling in ein melodisch-düsteres Licht getaucht, traut sich aber dennoch für einen hymnischen Refrain aus dem Schatten zu springen.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: alles

Tracklist

01. Down To Hell
02. Prisoner Of Time
03. Walk Through Hell
04. United
05. I Am Fear
06. At War With Yourself
07. Triumph Over Tragedy
08. I Want More
09. The Curse
10. Far Beyond The Sun
11. God Is A Machine
12. This Is War (Bonus Track)
13. Fire (Bonus Track)

Lineup

Nick Keim - Vocals
Christian Sommerfeld - Guitars
Tobias Pfahl - Guitars
Björn Boehm (R.I.P.) - Bass
Peter Suppinger - Drums

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