Evil - Book Of Evil
Band: Evil (DK)
Genre: Heavy Metal
Label: From The Vaults Records
Album Titel: Book Of Evil
Spielzeit: 46:46
VÖ: 27.05.2022
Die Ursprünge der dänischen Metal-Band Evil reichen bis ins Jahr
1983 zurück. Allerdings verschwand die Truppe bereits Mitte der
1980er wieder von der Bildfläche. Nach dem Versuch eines Neu-Starts
im Jahr 2015 veröffentlichen Evil Ende Mai, in nunmehr rundherum
neuer Besetzung, ihr neues Werk mit dem Titel "Book Of Evil".
Musikalisch fahren Evil ein Poutpourri aus schleppenden und
schnellen Songs auf. An der Produktion gibt es dabei nichts zu
meckern. Hier haben mir am besten die natürlich klingenden Drums
gefallen. Musik und Gesang sind ausgewogen abgemischt. Niemand ist
zu laut oder zu leise.Teilweise wechseln innerhalb von Titeln
schnelle und langsame Passagen wie etwa in "Future Denied". Die mit
zwei Gitarren, Bass und Schlagzeug klassisch besetzte Band erzeugt
eine dichte musikalische Atmosphäre und bewältigt locker die
Taktwechsel innerhalb der Songs wie etwa bei "Evils Message", das
mit einem entsprechenden Intro beginnt.
Leider ziehen sich
die tief gestimmten Gitarren mehr oder weniger durch das ganze
Album. Hier habe ich mir oft gewünscht, dass alles mal ein paar
Oktaven höher gespielt wird. Dies gilt auch für den Gesang, obwohl
er gut zu den Titeln passt. Insbesondere die Rauheit der Stimme von
Shouter Martin Steene verleiht den Songs richtig schön Pfeffer. Aber
der neue Shouter kann mehr, wie sich ab und zu andeutet.
Das
letzte Drittel des Albums unterscheidet sich deutlich von dessen
Rest. Insbesondere die letzten beiden Titel "Evils Message" und das
Titelstück "Book Of Evil" zeigen musikalisch und gesanglich andere
Facetten. Endlich gibt es mal höhere Gitarren mit einigen schönen
Läufen und die tiefen Töne beschränken sich überwiegend auf den
bedrohlich im Hintergrund wummernden Bass.
Die letzten Songs
sind für mich klar die Höhepunkte des Albums und einige Titel mehr
wie insbesondere das Titelstück hätten dem Album gut getan. Die
schleppend gespielten Songs zünden nicht immer und teilweise sind
die Takt-und Tempowechsel etwas anstrengend. Einfach mal nach vorne
loszurocken wie in "The Raven Throne" kommt da wesentlich besser
rüber.
Fazit:
Ganz überzeugt "Book Of Evil" nicht. Dazu
sind die Titel einfach zu tief gespielt. Vermisst habe ich
insbesondere längere, gut in die Songs eingebettete Gitarrensolos
wie etwa in "Evils Message" eines zu hören ist. Auch höherer Gesang
wäre schön gewesen. All dies verbinde ich einfach mit Heavy Metal.
Dabei sind die Songs keinesfalls schlecht und haben schon ordentlich
Dampf. Mehr Stücke wie vor allem das gut gelungene "Book Of Evil"
oder das einfach mal befreit losballernde "The Raven Throne" hätten
das Album aufgewertet.
Punkte: 6/10
Anspieltipp: The
Raven Throne, Book Of Evil
01. Intro (A Terrible Thing)
02. Divine Conspiracy
03. Evil
Never Dies
04. Future Denied
05. The Raven Throne
06. King
Of The Undead
07. Beyond Mind Control
08. Sanctuary
09.
Storm Warning
10. Evils Message
11. Book Of Evil
Martin Steene - Vocals
Freddie Wolf - Guitars
Nikolaj
Ihlemann - Guitars
Jakob Haugaard - Bass
Henkrik Molin - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Udo