Boguslaw Balcerak's Crylord - Human Heredity

Band: Boguslaw Balcerak's Crylord (PL)
Genre: Neoclassical Metal
Label: Pride & Joy Music
Album Titel: Human Heredity
Spielzeit: 43:26
VÖ: 18.02.2022

Boguslaw Balcerak's Crylord - Human Heredity

Der polnische Boguslaw Balcerak veröffentlicht sein drittes Werk unter dem Banner Crylord. Wenn dann die Plattenfirma im Infoblatt mit dem Satz für "Fans von Yngwie Malmsteen, und Impellitteri" wirbt, dann ist das eigentlich genau die Scheibe, die mich anspricht, um eine neue Review zu schreiben. Dass Mister Balcerak ein Fan von Malmsteen ist, sieht man schon direkt am Cover der Scheibe, bei der eine Stratocaster in Rot abgebildet ist und das wohlbekannte Markenzeichen des Gitarren Heros darstellt. Kommen wir zur Musik, denn darum geht es hier ja schließlich.

Schon beim ersten Gitarrenlick des Openers "It's Just A Wind" hört man das Idol deutlich heraus. Herr Balcerak hat auf diesem Output die Gitarren, den Bass und das Keyboard eingespielt. Am Schlagzeug hat er auf Jeremiasz Baum gesetzt und das Album einspielen lassen. Beim ersten Track ist Göran Edmann zu hören und genau das passt meiner Meinung nach überhaupt nicht. Gitarre und Bass harmonieren relativ gut zusammen mit den Drums, aber das Keyboard fräst sich einem schmerzhaft in die Gehörgänge.

Der Sound vom Tasteninstrument ist dominant und zu höhenlastig. Das klingt sehr nach 80er Jahre und mag beabsichtigt sein, aber das ist dann doch eine Spur zu Oldschool. Der Gesang kann zu keiner Zeit überzeugen oder Akzente setzen und dass der Track keinen Ohrwurmcharakter hat, setzt dem Ganzen noch die Krone auf, denn dadurch plätschert alles vor sich hin und nichts bleibt hängen.

Leider wird der Output nicht besser, egal welcher Sänger versucht es zu retten, es gelingt keinem. Meine letzte Hoffnung war dann Tim "Ripper" Owens und ich dachte ok; wenn, dann schafft es er. Aber nein, auch "Wolf At The Gates" ist sowas von daneben und es tut einem im Herzen weh, den "Ripper" so zu hören. So quält man sich durch elf Songs, in denen zwar die Gitarrenkünste bei dem einen oder anderen Solo, Lick oder Riff glänzen können, aber mehr ist es am Ende nicht.

Nach diesem Fiasko muss ich erstmal in mein CD-Regal greifen und mir eine alte Malmsteen reinziehen, denn die knallt auch nach Jahren noch besser als jede Kopie.

Fazit:
Als Gitarrist und Musiker mag Herr Balcerak ja einiges auf dem Kasten haben, als Komponist leider weniger und das hört man auf "Human Heredity" deutlich heraus. Diese Scheibe findet bestimmt ihre Fans, denn die gibt es immer irgendwo. Für mich ist dieser Output leider überflüssig und somit sind die zwei Punkte mehr als genug.

Punkte: 2/10

Anspieltipp: keinen

Tracklist

01. It’s Just A Wind (Feat. Göran Edman)
02. Thunderbolt (Feat. Rick Altzi)
03. Death Is Rising (Feat. David Akesson)
04. Set My Heart On Fire (Feat. Göran Edman)
05. Falling For You (Feat. Ryan Beck)
06. Scary Dream (Feat. David Akesson)
07. Eyes Of Fire (Feat. Jota Fortihno)
08. Lord Of The Light (Feat. David Akesson)
09. Wind Me Up (Feat. Göran Edman)
10. Wolf At The Gates (Feat. Tim "Ripper" Owens)
11. You Are My Only Relief (Feat. David Akesson)

Lineup

Boguslaw Balcerak - Guitars, Bass, Keys
Jeremiasz Baum - Drums

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