Kaasin - Fire Up
Band: Kaasin (N)
Genre: Hard Rock
Label: Pride & Joy Music
Album Titel: Fired Up
Spielzeit: 46:58
VÖ: 19.11.2021
Nachdem ich die kläglichen Reste der von mir früher sehr
geschätzten Whitesnake und deren Veröffentlichungen einfach nur noch
traurig finde, bekam ich das Debüt "Fired Up" der aus Norwegen
stammenden Band Kaasin zu hören, welches sie am 19.11.2021 unter die
Leute bringen.
Bandgründer Joe Kaasin hat bereits mit so
bekannten Leuten wie Joe Lynn Turner und Glenn Hughes
zusammengearbeitet und so kann man sich vorstellen, was einen
erwartet. Das von einem treibenden Drumbeat befeuerte "We Are One"
eröffnet das Album und geht gleich ab in die Vollen. Mit Sänger Jan
Thore Grefstad und seinem kraftvollen Gesang hat die Truppe den
perfekten Sänger gefunden, der im Refrain auch mal durch
mehrstimmigen Gesang unterstützt wird.
Die Truppe ist schlau
genug, die offensichtlichen Vorbilder Whitesnake und Rainbow nicht
einfach zu kopieren, sondern liefert mit ihrem Debüt elf recht
abwechslungsreiche Songs. So hat bei allem gebotenen klassischen
Hard Rock etwa "Hidden" eine leicht modernere Ausrichtung, mit einem
teils verzerrten Gesang. "Shadow Of A Gun" überrascht mit einem
Blues-Einschlag und einer Harmonika. Sehr schön gelungen ist die
sehr präsente Orgel in vielen Songs, die an Deep Purple erinnert,
aber eben auch für Atmosphäre sorgt. Die meist in mittlerem Tempo
gespielten Titel sind überwiegend melodisch gehalten, gehen dadurch
gut ins Ohr und die ganze Band stellt sich in den Dienst des
jeweiligen Songs, ohne dass sich jemand in den Vordergrund spielt.
Auch die ausgewogene Produktion, die dafür gesorgt hat, dass sowohl
Gesang, als auch die Musik gleich gut zu hören sind, fällt positiv
ins Gewicht.
Die Songs sind nicht alle gleich gut gelungen.
"Carry On" und "Inside Out" zünden, zumindest bei mir, nicht
wirklich, misslungen sind sie aber keineswegs. Schön wäre es
gewesen, etwa "Carry On" wegzulassen und stattdessen "Runaway Train"
nicht nur als Bonus Track zu verwenden.
Fazit:
Mit "Fired
Up" legen Kaasin ein gelungenes Debüt vor. Die Vorbilder sind klar
erkennbar, aber das ist auch völlig in Ordnung. Es ist immer wieder
schön zu hören, dass es neuere Bands gibt, die nicht jeder modernen
Richtung hinterherlaufen, sondern auch mal klassischen Hard Rock
spielen. Kaasin sind so eine Band und man darf auf weitere Alben
gespannt sein. So ein Album wünsche ich mir auch von Whitesnake.
Punkte: 7/10
Anspieltipp: Smoking Gun, Shades Of
Yesterday, Runaway Train
01. We Are One
02. Hidden
03. Smoking Gun
04. Carry On
05. Shades Of Yesterday
06. Walking Downwards
07. Chain Of
Love
08. Wrong
09. Inside Out
10. Revelation (CD Bonus
Track)
11. Runaway Train (CD Bonus Track)
Jan Thore Grefstad - Vocals
Joe Henning Kaasin - Guitars
Staale Kassin - Bass
Benjamin Dehli - Keyboards, Organ
Chris
Brush - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Udo