Show-Ya - Showdown

Band: Show-Ya (J)
Genre: Heavy Metal / Hard Rock
Label: Metalville
Album Titel: Showdown
Spielzeit: 50:11
VÖ: 12.11.2021

Show-Ya - Showdown

Anlässlich ihres 35 jährigen Bandjubiläums bringen die fünf Japanerinnen von Show-Ya mit Showdown ihr 15. Full-length Album in die Plattenläden. 1981 gegründet, löste sich die Band 1998 auf, um 2005 wieder im Original-Line Up auf der Bühne zu stehen. Und das bis heute. Anfänglich produzierten sie zunächst nur Pop Rock, um sich über die Jahre immer mehr dem Hard Rock und Metal zu verschreiben.

Bevor ich zum Sound der neuen Scheibe übergehe, möchte ich das in meinen Augen sehr gelungene Coverartwork hervorheben. Die brennende Zombie-Dame mit klaffendem Torso vor einem Hintergrund, welcher nur die Hölle oder schlimmeres vermuten lässt, ist ein echter Blickfang. "Eye To Eye" eröffnet die Platte in bester Hard Rock-Manier. Satte Gitarren, herausstechender Klargesang sowie ein eingängiger Refrain und die melodische Komposition wecken die Freude auf mehr. Auch "Never" kann direkt daran anknüpfen. Der Track "Heavy Metal Feminity", in welchem Keiko Terada im Duett mit Doro Pesch singt, toppt dies allerdings noch. Eine ausgereifte Melodieführung durch die Stimmgewalt der beiden Frauen wird durch die Instrumente befeuert, welche eine mystische Atmosphäre erschaffen. Der Synthesizer aus dem Backround schlägt voll ein und der Song krallt sich im Ohr fest. Dieser nimmt eine zentrale Rolle auf dem Album ein.

Immer wieder spielt die Gruppe mit modernen Elementen, wie beispielsweise in "Tokyo, I Scream", welcher durch rückwärts abgespielten Gesang am Anfang vom Lied auch eine gewisse Prise Horror einwirft. Ab Mitte der Scheibe hat man allerdings das Gefühl, das Gehörte bereits zu kennen und wirklich viel Neues erwartet den Hörer auf der B-Seite leider nicht. Hier und dort wurden noch einige sehr gelungene Riffs platziert, welche den Songs noch ein wenig Abwechslung verleihen und auch härtere Parts finden noch ihren Platz, aber die Geschwindigkeit der ersten Hälfte geht etwas verloren. Liebhaber ruhigeren Rocks werden sicherlich immer noch auf ihre Kosten kommen, persönlich hätte ich mir jedoch gewünscht, man hätte den Stil der ersten fünf bis sechs Tracks beibehalten. Der letzte Song des Langspielers hätte sich auf einer ruhigeren Balladenscheibe sicher gut gemacht, passt für mein Empfinden allerdings nicht ins Gesamtkonzept.

Fazit:
Das Album kann mit viel Energie, eingängigen Refrains, gelungenen Kompositionen und guter musikalischer Umsetzung überzeugen. Elektronische Highlights und moderne Elemente finden über die komplette Spieldauer ihren Weg in die Stücke. Die 2. Hälfte der Scheibe kann leider nicht ganz an die Erste anknüpfen. Zu gleich sind die Klangbilder und es wirkt ein wenig so, als hätte man zuvor schon etwas zu viel Pulver verschossen. Reinhören lohnt sich aber in jedem Fall.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: Eye To Eye, Heavy Metal Feminity, Tokyo, I Scream

Tracklist

01. Eye To Eye
02. Never
03. Heavy Metal Feminity
04. Tokyo, I Scream
05. Kiss In The Riot
06. Wind
07. Thunder
08. Hold Me
09. Don't Runaway
10. Rocks
11. So...

Lineup

Keiko Terada - Vocals
Miki "Sun-go" Igarashi - Guitars
Satomi Senba - Bass
Miki "Mittan" Tsunoda - Drums
Miki "Captain" Nakamura - Keyboards

Informationen