Malum (FIN) - Devils Creation
Band: Malum (FIN)
Genre: Black Metal
Label: Purity Through Fire
Album Titel: Devil's Creation
Spielzeit: 38:37
VÖ: 16.04.2021
Wenn eine neue Veröffentlichung der finnischen Schwarzmetaller
Malum ansteht, die bereits in den vergangenen acht Jahren gezeigt
haben, dass sie für kompromisslosen Black Metal mit 90er-Flaire
stehen, ist die Erwartungshaltung natürlich dementsprechend hoch.
Die im April erscheinende Scheibe soll auf den Namen "Devil's
Creation" hören und ist mittlerweile die vierte
full-length-Veröffentlichung der fünf Finnen.
Nachdem man von
kriegerischem Getrommel begrüßt wird, leiten atmosphärische
Powerchords und eine düstere Melodie zu den keifenden Growls von
Tyrant über, bevor dann definitiv das Blastbeatgewitter eröffnet
wird. Die fünf Finnen setzen kompositorisch auf eine klare Linie: Es
werden bösartig klingende Akkordwechsel mit diabolischen Melodien
verwurstet, die Drums wechseln von treibenden Blastbeats zu
groovenden Rhythmen und darüber thront Tyrants harscher keifender
Gesang. Malum machen auf "Devil's Creation" keine Experimente und
liefern keine großen Überraschungen, welche das Album auch absolut
nicht braucht. Es gibt vielmehr eine gute halbe Stunde finsterstes
Schwarzmetall, welches eine Atmosphäre vermittelt, die kälter kaum
sein könnte.
Auch wenn Malum ihren Stil vom Intro bis zum
Rausschmeißer "Son of the Dracul" ohne Kompromisse durchziehen,
wirkt die Scheibe doch überhaupt nicht eintönig. Während
beispielsweise "Messiaan Kuolema" eher langsamer daherkommt und die
Melodien in den Vordergrund stellt, gibt es beim Titeltrack "Devil's
Creation" voll auf die Zwölf, nur um gleich darauf von dem fast
schon balladesken "The Curse" im Dreiertakt abgelöst zu werden. Es
wird sehr viel mit Dissonanzen und fast ausschließlich Moll-Akkorden
gearbeitet (vor allem "Dead but Breeding"), was dem gesamten Album
einen tiefschwarzen Schleier verleiht, der sich bis zum Ende hin
nicht zu lichten vermag.
Man merkt, dass die Herren ihre
Instrumente zu bedienen wissen. Die Drums wie auch die
Saitenfraktion spielen absolut tight, obwohl das Gespielte durchaus
nicht immer einfach zu sein scheint. Auch der Gesang ist durchweg
total authentisch und passt perfekt zu der Atmosphäre, die durch die
Instrumentalisten kreiert wird. Malum schaffen den Spagat einer
Produktion, die einerseits qualitativ echt fett ist, jedoch rau und
kalt klingt, als wäre sie in den 90ern mit kleinstem Equipment in
einer alten Garage aufgenommen worden. Für meinen Geschmack hätte
der Bass, der von KK gespielt wird und der mächtigen Soundwand ein
fettes Fundament liefert, an der einen oder anderen Stelle, wie
beispielsweise bei "The Curse" etwas präsenter im Mix auftauchen
können, was sich jedoch dann wahrscheinlich wieder zuungunsten der
kalten Atmosphäre ausgewirkt hätte. Immerhin wurde ihm in "Dead but
Breeding" ein ganz kleines Basssolo gegönnt.
Fazit:
Malum
erschaffen mit "Devil's Creation" ein mächtiges Album, welches genau
das präsentiert, was man von ihm erwartet. Eiskalten Black Metal
ohne Experimente, ohne Überraschungen, jedoch mit einer Atmosphäre,
die authentischer nicht sein könnte. Für jeden Verfechter des
klassischen schwarzen Metalls eine absolute Empfehlung!
Punkte: 8/10
Anspieltipp: Devil's Creation, The Curse
01. Intro/Serpent Of The Abyss
02. Messiaan Kuolema
03.
Devil's Creation
04. The Curse
05. Dead But Breeding
06.
Son Of The Dracul
Tyrant - Vocals
VT - Guitars
EV - Guitars
KK - Bass
Goat Aggressor - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Sepp