Shadowspawn - The Biology Of Disbelief
Band: Shadowspawn (DK)
Genre: Death / Groove Metal
Label:
Emanzipation Productions
Album: The Biology Of Disbelief
Spielzeit: 40:33
VÖ: 16.04.2021
Das seit 2012 aktive dänische Death Metal-Quintett Shadowspawn
präsentieren uns Mitte April ihren zweiten Longplayer namens "The
Biology Of Disbelief". Hat man von Gründung bis zum Debüt noch eine
Demo, eine EP und eine Single unters Volk gebracht, so wurde die
Zeit zwischen dem ersten Langeisen und dem Zweitling nur mit einer
Single gefüllt. Dort hat man den Zager and Evans Klassiker "In The
Years 2525" gecovert, welcher sehr gelungen ist, wie ich finde.
Guckt mal auf Youtube.
Das Album startet mit "Under The Blood
Red Moon" und geht sofort in die Vollen, die 7 Sekunden Einleitung
kann man vernachlässigen, auch wenn sie die Nummer ideal startet.
Sofort fliegt dir kerniges Death Riffing und druckvolles Drumming um
die Ohren. Die Hi-Hats scheppern mir zwar einen Tick zu viel und
auch wird hin und wieder etwas viel getriggert, einen größeren
Abbruch tut dies dem Hörgenuss allerdings nicht.
Wie auch in
den anderen Stücken, bilden die Rhythmus- und Drum-Fraktionen das
Grundgerüst, dem sich die anderen Instrumente unterordnen. Diese
sind allerdings immer hörbar und setzen auch eigene Akzente. Sei es
der Bass, der deutlich spürbar ist und entsprechend Druck aufbaut,
oder die Leads, welche zwar meist im Hintergrund bleiben, dabei aber
nicht untergehen, sondern immer, wenn es sein muss und auch passend
ist, Akzente setzen oder einen gewissen Grad an Melodie erzeugen.
Die eingestreuten Soli lockern das Ganze dann immer wieder auf und
z.B. bei "In The Light Of Darkness" startet man gar mit einem
schönen Lead-Part.
Meistens spielt sich das Albumgeschehen im
Down-Tempo ab, was in manchen Momenten schon fast ins Doomige geht,
allerdings haben die Nummern auch immer einen amtlichen Groove zu
bieten. Hin und wieder wird das Gaspedal auch etwas tiefer
durchgetreten. Diese Variationen mit dem Tempo sorgen für
Abwechslung, welche allerdings dennoch größer hätte sein dürfen. Da
ändert es auch nichts, dass sich in "Rite Of Passage" Death Growls
und etwas cleanere Vocals ablösen bzw. gemeinsam zu hören sind. Das
Solo ist dann aber auch hier sehr clever eingebaut und lockert das
Stück auf. Die Nummer ist leider die einzige, die mir immer nach
Ende des Albums im Ohr blieb. Das änderte sich auch nach dem x-ten
Durchlauf nicht.
Spielereien, wie die verzerrte Stimme in
"Decreating The Prestine", hätte es auch etwas mehr geben dürfen.
Denn auch das sind Momente, die sich einprägen. Die immer wieder
kurzen Einleitungen in einigen der 10 Stücke dienen zwar auch der
Abwechslung, tragen auf der anderen Seite aber auch dazu bei, den
Eindruck zu erwecken, man geht immer nach gleichem Schema vor. Im
letzten Song der Platte "Bite The Pain" kann man durch die
eingestreuten Sprach-Samples allerdings nochmal einen Punkt für die
Abwechslung einheimsen.
Produktion und Mix sind trotz der
oben erwähnten Dinge recht gut gelungen, verleihen dem Album ein dem
Genre entsprechenden Sound und geben ihm einen rauen Charme.
Fazit:
Trotz einiger Kritikpunkte und der nur wenigen Momente,
die sich wirklich im Kopf festsetzen, ist "The Biology Of Disbelief"
ein ordentliches Death Metal-Album geworden, welches seine Momente
hat und das Potential der Band aufzeigt. Death Metal Fans die nicht
in Hochgeschwindigkeit, sondern eher "gemütlich" und mit
ordentlichem Groove in die Fresse haben wollen, sind hier richtig.
Aller anderen dürfen aber auch gern mal reinhören.
Punkte:
7/10
Anspieltipp: Under The Blood Red Moon, Rite Of Passage,
Decreating The Prestine
01. Under The Blood Red Moon
02. Obliteration Exceptional
03. Daughters Of Lot
04. In The Light Of Darkness
05. Return
To Ashes
06. Rite Of Passage
07. The Biology Of Disbelief
08. Decreating The Prestine
09. Dark Dawn Take Me
10. Bite The
Pain
Bue Torin Jensen - Vocals
Oliver Ragnar Larsen - Guitars
Nicolai Cheung - Guitars
Kelvin Dam - Bass
Danni Jelsgaard -
Drums
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Autor: Thomas