Poema Arcanvs - Stardust Solitude
Band: Poema Arcanvs (RCH)
Genre: Doom Metal
Label: Transcending
Obscurity
Album Titel: Stardust Solitude
Spielzeit: 56:12
VÖ:
28.08.2020
Die Chilenen Poema Arcanvs gibt es mittlerweile seit 28 Jahren,
wobei man bis '97 unter dem Namen Garbage unterwegs war. Fünf
Langeisen haben die Doomer bisher auf die Fangemeinde losgelassen,
mit deren Qualität man fast durch die Bank weg überzeugen konnte. 8
Jahre hat es nun gedauert, bis Album Nummer 6 mit seiner langsamen
Wucht durch die heimische Anlage kriecht.
Wenn ich das Wort
"kriecht" verwende, ist das allerdings nur als Metapher zu sehen,
welche einfach die Stilrichtung untermauert. Denn wie auch schon auf
früheren Werken, variiert man auch auf "Stardust Solitute" mit dem
Tempo, was aber nie in Raserei ausartet, sondern eher im gediegenen
Doom Tempo anzusiedeln ist, mit geringem Ausschlag nach oben.
Bestimmt werden die 8 Nummern von Doom-Riffs, welche auch mal
beim Death Metal anklopfen, was sehr passend zu den Growls ist. Auch
der Bass spielt eine große Rolle im Erscheinungsbild der Musik. Er
ist sehr präsent, ohne aber zu viel Platz einzunehmen und somit den
anderen Instrumenten immer genügend Raum lässt. Diesen Raum wissen
dabei nicht nur Gitarre und Vocals zu nutzen, sondern auch das
Schlagwerk, welches ebenso Akzente setzt und einen großen Anteil am
vollen Sound der Scheibe hat.
Neben den Growls gibt es auch
cleane, dunkle Vocals, welche die Growls gut ergänzen und damit
ihren Beitrag zur Abwechslung leisten, welche allerdings vornehmlich
durch die geschickten Arrangements und Platzierung der Songs
entsteht.
Um bei den Vocals zu bleiben; da fällt auf, dass
diese etwas leise abgemischt sind, was der ansonsten astreinen
Produktion, welche sehr klar ist und alles schön wuchtvoll klingen
lässt, einen faden Beigeschmack gibt. Das hat dem Album mindestens
einen Punkt gekostet. Schade! Ein Album, was eigentlich alles zu
bieten hat, was das Genre ausmacht, schadet sich hier mit einer
"Kleinigkeit" so sehr, dass es sich nur aufgrund der hohen
instrumentalen Qualität in den oberen Wertungsbereich retten kann.
Fazit:
"Stardust Solitide" klingt ein wenig wie eine Mischung
aus europäischen Genre Kollegen á la Armorphis, Moonspell und Co.
oder auch ein wenig neue Opeth, behält aber dennoch die eigene
"Poema Arcanvs Note". Das Album bietet alles auf, was den Doom
ausmacht, ist sehr variabel ausgearbeitet und weiß geschickt mit
verschiedenen Klangfarben zu variieren. Von träge schleppend bis hin
zu gediegenem Groove im Mid-Tempo-Bereich bekommt man alles geboten.
Ein "Missgeschick" an den Reglern kostet am Ende aber die
Höchstnote. Musikalisch bleibt die Empfehlung aber dennoch nicht
aus.
Punkte: 8/10
Anspieltipp: alles
01. Stardust Solitude
02. Orphans
03. Haven
04. The
Lighthouse Keeper
05. Straits Of Devotion
06. Pilgrim
07.
Kingdom Of Ruins
08. Brave
Claudio Carrasco - Vocals
Igor Leiva - Guitars
Juan Diaz -
Bass
Luis Moya - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Thomas