Damnation Angels - Fiber Of Our Being
Band: Damnation Angels (GB)
Genre: Symphonic Power Metal
Label:
Self-Release
Album Titel: Fiber Of Our Being
Spielzeit: 55:53
VÖ: 31.07.2020
Die Truppe Damnation Angels habe ich schon seit ein paar Jahren
auf meinem Zettel. Diese haben bisher immer herausragende Alben in
Eigenregie veröffentlicht. Zumindest behalten sie so die volle
Kontrolle.
Aber nicht nur bewährte Mechanismen neben der
Musik, sondern auch Neues in selbiger gibt es bei "Fiber of our
Being" zu bestaunen. So hat man sich 2015 nach der Scheibe "The
Valiant Fire" Iggy Rod und Nic Southwood ins Boot geholt, mit denen
man zwar live die bisherigen Stücke feiern konnte, aber noch kein
neues Material in dieser Besetzung vorgelegt hat.
Dieses
Album hat alle Zutaten, die man braucht, um ein absolut
hochkarätiges und (ja!) massentaugliches Album aus der Hüfte zu
knallen. Als erstes einen klasse Sänger, der schmachtende,
gefühlvolle Balladen ("Our last Light") genauso beherrscht wie
radiotaugliche Rocker, die klingen, als hätten sie ihr Erfolgsschema
entdeckt wie einst Powerwolf. Von Oooh-Chören über ohrenschmelzende
Refrains bis hin zu fingerleckenden Soli ist wirklich alles dabei,
was man sich als Fan nur wünschen kann. Nicht übertrieben hart, aber
trotzdem mit einer gehörigen Portion Druck, dass es nur so aus den
Boxen wummst. Besonders der Titeltrack der Platte kann in dieser
Hinsicht absolut überzeugen. Geiz ist geil? Nicht hier, denn hier
wird alles aufegefahren, was man im Power Metal so auftreiben und
verwenden kann. In diesem Zusammenhang brillieren vor allen die Keys
und die Streicher.
Aber haben die Briten denn gar keine
Schwächen? Da muss ich ehrlich gestehen: nein. Es ist Wahnsinn, wie
spiegelglatt poliert und überaus modern der Sound ist. Die Nummern
strotzen nur so vor Kraft, erinnern teilweise an die ganz großen
Kollegen und heimlichen Vorbilder ("Rewrite the Future" - eine
Nightwish-würdige Keyboardhymne) und klingen trotzdem frisch wie
eine Briese Seeluft. Stellt man sich vor, man würde alle Großen des
Melodic Power Metals in einen Topf werfen und dann kräftig rühren,
der Guss daraus wären wohl Damnation Angels. Tempo, Variation, der
eben angesprochene Hymnencharakter, der lupenreine Mix, da kann man
nicht noch mehr wollen. Perfekt braucht keine Extras.
Fazit:
Damnation Angels landen mit ihrem dritten Silberling eine
Punktlandung wie im Skispringen. Jeder Titel sitzt, passt, wackelt
und hat Luft. Nur nicht nach oben, denn ganz oben sind die Briten
bereits bei mir.
Punkte: 10/10
Anspieltipp: Fiber Of
Our Being, Rewrite The Future
01. More Than Human
02. Railrunner
03. Fiber Of Our Being
04. Our Last Light
05. Rewrite The Future
06. Fractured
Amygdala
07. Greed And Extinction
08. Remnants Of A Dying Star
09. A Sum Of Our Parts
Ignacio Rodríguez - Vocals
Will Graney - Guitars,
Orchestration, Backing Vocals
Nic Southwood - Bass
John Graney
- Drums
- Download Review in deutsch
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Autor: Godshand