XIV Dark Centuries - Waldvolk
Band: XIV Dark Centuries (D)
Genre: Pagan Metal
Label: Einheit
Prduktionen
Album: Waldvolk
Spielzeit: 44:58
VÖ: 28.02.2020
Die Thüringer XIV Dark Centuries sind mittlerweile seit über zwei
Dekaden aktiv und kommen dieser Tage mit ihrem viertem Studiowerk um
die Ecke. Das letze Album liegt dabei allerdings schon satte 8 ½
Jahre zurück. Der neueste Streich der Oberhofer hört auf den Namen
"Waldvolk" und beglückt den geneigten Pagan Metal Fan mit einer
knappen Dreiviertelstunde ausgeklügelten und komplexen Songs.
Das Album startet mit dem Intro "Heimwärts", ein fein
arrangiertes Streicher-Stück mit epischen Touch. Dieses mündet
direkt in die erste Nummer "Skogafulka". Dieses Stück galoppiert
auch mal gleich in bester Pagan-Manier voran. Das Schlagzeug
bestimmt hier das Tempo und ist das Kernstück der Nummer. Die
anderen Instrumente und der Gesang ordnen sich dem unter,
beziehungsweise verbinden sich songdienlich.
Was allerdings
schon beim ersten Stück auffällt, ist, dass die Produktion bzw. der
Mix nicht wirklich top ausgefallen ist. Es ist relativ schwer, die
Instrumente differenziert auszumachen. Vor allem in den sehr
schnellen Passagen klingt das Ganze doch etwas verwaschen, was ich
sehr schade finde. Hier kommt die großartige Arbeit nicht so zur
Geltung, wie sie eigentlich sollte. Auch schwankt die Lautstärke hin
und wieder, was dem Hörgenuss auch nicht zuträglich ist. Dies trifft
auch auf die Abmischung des Gesangs zu, der manchmal etwas zu
hintergründig daherkommt. Wie es besser gehen kann, zeigt man im
starken "Ich bin Das Feuer", zumindest ansatzweise.
In den
Passagen, in denen das Tempo rausgenommen wird, wie z.B. in "Svava"
oder in Mid-Tempo-Stücken wie "Firratan", welches erst nach hinten
raus wieder richtig ballert, hört man, dass es besser geht. Auch
diese mittelalterlichen Klänge, wie sie z.B. in "Sunna" schön zur
Geltung kommen, wissen zu überzeugen.
Auf instrumentaler und
gesanglicher Seite hinterlässt man definitiv einen starken Eindruck.
Hier gibt es sägende und straighte Riffs gleichermaßen, genau wie
feine Melodielinien und Soli, einen Bass, welcher den Songs dienlich
ist, sich aber nicht aufdrängt und ein Schlagwerk, was ordentlich
Druck macht, die Nummern immer wieder antreibt oder einfach nur als
Taktgeber fungiert. Auch wenn man akustisch ums Eck kommt,
schmeichelt es den Ohren.
Gesanglich geben sich Klargesang,
raues Gekeife und Chöre die Klinke in die Hand und tragen so ihren
Anteil an der Abwechslung des Albums. Die Streicher, welche auch
immer wieder eigene Akzente setzen, integriert man sehr
songdienlich. Mit ihnen wird auch immer wieder ein gewisser epischer
Touch erzeugt. Da für diese Instrumente, genau wie für die Flöte,
kein Künstler angegeben ist, vermute ich, dass diese vom Keyboard
erzeugt werden oder als Sample eingespielt wurden!? Den Ausklang des
Albums gestaltet dann das Outro "Nott", ein dunkles, etwas schweres
Stück, was einen melancholischen Touch innehat.
Fazit:
"Waldvolk" ist ein Pagan Album, welches mit komplexem und gut
arrangierten Songmaterial aufwartet, viel Abwechslung zu bieten hat
und den Hörer mit auf die Reise zu nehmen vermag. Eine kurzweilige
Dreiviertelstunde ausgeklügelter Pagan Metal, welcher leider etwas
bei Produktion und Mix schwächelt.
Punkte: 8/10
Anspieltipp: Skogafulka, Firratan, Ich Bin Das Feuer
01. Heimwärts (Intro)
02. Skogafulka
03. Svava
04.
Firratan
05. Atme Den Wald
06. Ich Bin Das Feuer
07. Sunna
08. Julenzeit
09. Runibergun
10. Bragarful
11. Nott (Outro)
Michel - Vocals
Tobalt - Guitars
Uwe - Guitars
Marley -
Bass
Tobi - Keyboard
Manu - Drums
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Autor: Thomas