Porta Nigra - Schöpfungswut
Band: Porta Nigra (D)
Genre: Black Metal
Label: Soulseller
Records
Album: Schöpfungswut
Spielzeit: 46:47
VÖ: 17.01.2020
Das neue "Black Metal"-Jahr startet mit den Pfälzern Porta Nigra,
welche Mitte Januar ihr drittes Studiowerk veröffentlichen.
"Schöpfungswut" nennt es sich und bietet uns Black Metal, welcher
einen gewissen Old School Charme versprüht, auf der anderen Seite
aber auch modern daherkommt.
Sechs Stücke, zwischen knapp 6
und fast 9 Minuten umfasst das neue Album. Die Songs sind relativ
geschickt gestaltet und somit führt die Länge selbiger nicht zur
Langeweile. Geboten bekommt der geneigte Hörer ein auf Black Metal
typisches Riffing aufbauendes Grundgerüst, was mit schreddernden und
flinken Gitarren daherkommt. Diese erinnern immer wieder an den
Black Metal Anfang der 90er. Die moderne Note bringen hauptsächlich
die Leads in die Musik, welche immer eine Portion Melodie
hinzufügen. Beides schafft es allerdings auch, einen gewissen
Monotonie-Grad zu erzeugen. Die Drums ballern und poltern ebenfalls
BM-typisch durch die Nummern, was für den Old School Charakter
spricht. Hinzu kommen auch mal Samples, welche dann etwas Atmosphäre
erzeugen. Vocal-technisch gibt es, wie von Porta Nigra gewohnt,
deutsche Lyrics, welche meistens sehr gut verständlich sind. Von
gesprochenen Worten über Klargesang bis hin zu blackmetallischem
Gekeife gibt es fast alles. Ab und an wirken die Texte etwas
Klischee-beladen ("Unser Weg Nach Elysium"), was am Ende aber
Ansichtssache ist.
Schade finde ich, dass man sich manchmal
etwas im "Chaos" verliert. Dann überlagern sich die Instrumente zu
sehr und es kann sich dann, wie z.B. in "Unser Weg Nach Elysium",
eine Melodielinie nicht richtig entfalten. Auch die Samples am Ende
des Stücks kommen etwas übersteuert daher, was entweder gewollt oder
bei der Produktion verpatzt worden ist. Für beide Fälle gibt es aber
Abzüge in der B-Note.
Fazit:
"Schöpfungswut" ist ein
solides Black Metal Album, welches weder nach oben noch nach unten
hervorsticht. Es zeigt das Potential von Porta Nigra und sollte
deren Fans auch relativ zufrieden stellen. Luft nach oben gibt es
allerdings noch genügend. Diese auszufüllen ist das Trio aber
definitiv in der Lage.
Punkte: 7/10
Anspieltipp: Die
Kosmiker, Das Rad Des Ixion, Schöpfungswut
01. Die Kosmiker
02. Das Rad Des Ixion
03. Die Augen Des
Basilisken
04. Die Entweihung Von Freya
05. Unser Weg Nach
Elysium
06. Schöpfungswut
Tongue - Vocals
Gilles de Rais - Guitars, Bass
O. - Drums,
Vocals
- Download Review in deutsch
Autor: Thomas