Isole - Dystopia
Band: Isole (S)
Genre: Epic / Doom Metal
Label: Hammerhearts
Records
Album: Dystopia
Spielzeit: 48:28
VÖ: 23.08.2019
Das letzte Isole-Album "The Calm Hunter" ist nun schon fast 5
Jahre alt. Seitdem ist die Band aber alles andere als untätig
gewesen. So hat man nicht nur zahlreiche Gigs gespielt, sondern auch
einen neuen Label-Deal und Album Nr. 7 eingetütet.
Der
Albumtitel "Dystopia" tauchte in den nicht mal 20 Jahren dieses
Jahrhundert wohl schon gefühlte 50 Mal auf. Aber sei es drum, die
Scheibe heißt nun mal so und ehrlich gesagt ist mir der Titel auch
völlig egal, wenn man so ein Brett geliefert bekommt.
Isole
legen ohne lange Einleitung los und servieren mit "Beyond The
Horizon" gleich mal eine Nummer mit kernigen, verzerrten Riffs der
Rhythmusabteilung und feiner Arbeit der Leadfraktion. Die Nummer hat
einen progressiven Touch und ist ziemlich variabel gestaltet. Dies
macht den Einstieg in die Scheibe ziemlich leicht und sorgt dafür,
dass man auch an den Boxen bleibt. Die schweren Drums und der Bass
sorgen für einen ordentlichen dunklen Touch und die cleanen Vocals
für den Epic-Faktor.
Im zweiten Stück "Written In The Sand"
kommt man dann so richtig schwer und träge um die Ecke. Diese Nummer
bedient den klassischen Doom bestens und kratzt stellenweise schon
fast an der Funeral Doom Grenze. Auch hier sorgen die cleanen Vocals
für eine Stimmung, wie man sie wohl nur im Doom erzeugen kann.
Das ganze Album strotzt nur so vor Energie, egal ob man schwer
und schleppend daherkommt oder das Tempo angezogen wird, die Scheibe
macht einfach ordentlich Druck und lässt dich immer die dunkle Seite
des Dooms spüren. Dabei sorgen progressive Dissonanzen genauso wie
Tempowechsel oder fein eingestreute Soli immer für Abwechslung.
Selbst wenn man mal so richtig träge wird, bleibt ein gewisser
Spannungsbogen erhalten. In "You Went Away" bekommt man dann fast
schon einen "Wutausbruch" serviert, gibt zwischenzeitlich richtig
Gas und schiebt ein paar Growls mit ein. Allerdings klingt mir das
Schlagzeug beim "Gasgeben" ein wenig getriggert, was den Hörgenuss
aber nicht wirklich schmälert. Der Schluss von "Forged By Fear", in
dem ebenfalls Growls auftauchen, ist etwas abrupt, was dich ein
wenig aus dem Konzept reißt. Mit "Galenskapen Lands" gibt es auch
eine Nummer auf dem Album mit muttersprachlichen Lyrics, welche sehr
interessant klingt.
Aufgenommen im Studio Apocalypse und
gemastert in den Finnvox Studios, ist das Album schön fett geworden,
erzeugt ordentlich Druck und lässt Instrumente und Gesang richtig
gut zur Geltung kommen. Besser kann man eine Epic Doom Platte wohl
kaum klingen lassen.
Fazit:
Isole melden sich mit
"Dystopia" eindrucksvoll, wenn nicht stärker als je zuvor, zurück.
Hier wird alles aufgeboten, was epischen Doom Metal ausmacht, was
dieses Album zu einem wahren Doom Leckerbissen macht. Fans von
Candlemass und Solitude Aeternus dürfen hier direkt zuschlagen und
Isole Fans werden eh begeistert sein.
Punkte: 9/10
Anspieltipp: alles
01. Beyond The Horizon
02. Written In The Sand
03. The
Beholder
04. You Went Away
05. Forged By Fear
06.
Galenskapen Lands
07. Nothingness
Crister Olsson - Vocals, Guitars
Daniel Bryntse - Guitars,
Vocals
Jimmy Mattsson - Bass, Backing Vocals
Victor Parri -
Drums
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Autor: Thomas