Paragon - Controlled Demolition
Band: Paragon (D)
Genre: Heavy / Speed Metal
Label: Massacre
Records
Album Titel: Controlled Demolition
Spielzeit: 50:02
VÖ:
26.04.2019
Soso, laut Albumtitel läutet die seit 29 Jahren feste Hamburger
Heavy Metal Konstante Paragon nun also die kontrollierte Zerstörung
ein. Na hoffentlich ist es keine Selbstzerstörung...
Der
Opener und Titeltrack gestaltet sich zunächst als knackiges und
melodisches Instrumental-Intro. Dann ballert dem erwartungsvollen
Hörer der erste Song "Reborn" um die Ohren. Ein messerscharfes Riff,
ballernde Drums, die charismatische Stimme von Frontmann Andreas
Babuschkin, die irgendwo zwischen cleaneren UDO und Grave Digger
dümpelt, ein mächtiger, mehrstimmiger Refrain zum Faust recken und
Mitbölken machen die Marschrichtung klar: just pure fucking Heavy
Metal to the Core! Dazu ein gottgleiches melodisches Solo und die
Nummer ist rund.
Diese Qualität zieht sich durch das gesamte
Album. Ob nun Abgeh-Nummern wie das peitschende "Abattoir",
Mid-Tempo-Hymnen wie "Mean Machine", die selbst Legenden wie Accept
in nichts nachstehen, schwere Stampfer wie das lange "Deathlines",
welches mit voranschreitender Laufzeit immer mehr zu einer Agonie
aus melodischer Geschwindigkeit mutiert, oder der abschließende
Brecher "...of Blood and Gore", der zum großen Finale nochmals alles
zum Explodieren bringt und dennoch als formidable Hymne voll punkten
kann (leider nur CD Bonus – nicht gerade schön für LP-Fetischisten).
War der Vorgänger "Hell Beyond Hell" noch insgesamt etwas
schwerfälliger und düsterer, so ist das neue Material wesentlich
erfrischender, eingängiger und vor allem traditioneller geraten. Die
Fusion aus klassischem, traditionellem, teutonischem Heavy Metal und
einer Prise Speed / Thrash passt einfach perfekt.
Fazit:
Paragon zelebrieren hier wahrhaftig eine Zerstörung, und zwar die
von Bands der Szene, die lieb– und seelenlose Metalscheiben aus
Kommerzgründen für die Massen rausknallen. Das neue Werk trifft den
Kern der melodischen Metalszene wie eine stählerne Faust voll auf
den Punkt und zeigt den "jungen Wilden", wie eine echte Granate von
Album zu klingen hat. Alle Metalheads der Welt sollten sich in
Verehrung vor den Meistern aus Hamburg verneigen, die uns hier ein
Album schenken, das aufzeigt, wie richtiger Heavy Metal
funktioniert.
Punkte: 10/10
Anspieltipp: Abattoir,
Mean Machine, ...Of Blood And Gore
01. Contolled Demolition
02. Reborn
03. Abattoir
04.
Mean Machine
05. Deathlines
06. Musangwe (B.K.F.)
07.
Timeless Souls
08. Blackbell
09. The Enemy Within
10. Black
Widow
11. ...Of Blood And Gore
Andreas Babuschkin - Vocals
Jan Bertram - Guitars, Backing
Vocals
Günny Kruse - Guitars, Backing Vocals
Jan Bünning -
Bass, Backing Vocals
Sören Teckenburg - Drums, Backing Vocals
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Autor: Slaine