Valgrind - Blackest Horizon
Band: Valgrind (I)
Genre: Death Metal
Label: Everlasting Spew
Records
Album Titel: Blackest Horizon
Spielzeit: 44:27
VÖ:
25.05.2018
Ursprünglich 1993 gegründet, löste sich die Band Valgrind 2003
auf, um dann 2008 wieder durch zu starten. Seitdem erschienen die
Longplayer "Morning Will Come No More" (2012), "Speech Of The Flame"
(2016) sowie die EP "Seal Of Phobos" (2017).
Eines muss man
Valgrind schon mal lassen. Sie klingen definitiv etwas anders als
normale Death Metal Bands. Zwar ist die Basis wirklich tief im Old
School Death verwurzelt, jedoch haben Valgrind eine Vielzahl an
düsteren Melodien zu bieten, die fast schon etwas Richtung
Melo-Death schielen. Hört euch mal "Third And Last" an, da finden
sich die genannten Melodien neben kurzen, Morbid Angel-artigen Soli
und richtigem Geballer zu einem Song zusammen. Klingt schon echt
etwas abgefahren.
Die Gitarren zocken neben den typischen,
durchgehend schnellen Riffs auch oftmals nur kurz angespielte
Tonfolgen. Das kann man sehr gut bei "Sacrifical Journey"
nachvollziehen. Erinnert auch an Morbid Angel sowie an Nocturnus.
Mit letzteren hat man vor allem die Keyboardsparts gemein, die
allerdings nicht in die Songs an sich integriert werden, sondern
eher am Anfang und Ende eines Liedes auftauchen. Dadurch ergibt sich
schon eine unheimliche Atmosphäre, welche sich durchs ganze Album
zieht. Das Schlagzeug hämmert sich sowohl durch Blastbeats als auch
durch den D-Beat, gepaart mit getragenen Passagen. Klingt zwar etwas
dumpf, trägt aber dadurch auch zur dunklen Gesamtstimmung bei. Wenn
sich dann noch die durchweg guten Growls mit tollen Melodien, wie in
"The Empire Burns", vereinen, dann schlägt das Bangerherz doch schon
etwas höher.
Vor allem aber klingt das Ganze nicht beliebig,
sondern lässt einem beim Hören einige kleine Schauer über den Rücken
laufen. Einfach zu konsumieren ist das Ganze nämlich nicht. Wenn
"The Blackest Horizon" sich fies und schleifend durch die Gehörgänge
bohrt, weiß man manchmal nicht, ob man das Ganze gut finden kann
oder nicht. Aber nett kann ja jeder. Die letzten drei Songs tragen
alle den gleichen Namen, fallen musikalisch aber keinesfalls aus dem
Rahmen und sind vermutlich textlich miteinander verbunden.
Fazit:
Irgendwie ein schön fieses Album. Ähnlich wie wenn man
bei einem Horrorfilm nicht wegschauen kann, kann man hier nicht weg
hören. Vermutlich wurde damit das Ziel der Band auch voll erreicht.
Nicht für jeden Tag, aber immer mal wieder hörbar.
Punkte:
7,5/10
Anspieltipp: The Empire Burns
01. Victorious
02. Sunken Temple Of Initiated
03. Third And
Last
04. The Blackest Horizon
05. Sacrifical Journey
06.
The Empire Burns
07. The Fist
08. Last Angel (Into The
Unknown)
09. Last Angel (The Psychonaut)
10. Last Angel (Hades
Horseman)
Daniele Lupidi - Vocals, Bass
Massimiliano Elia - Guitars
Umberto Poncina - Guitars
Gianmarco Agosti - Drums
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Autor: Possessed
Übersetzung: Dine