Drive By Wire - Spellbound
Band: Drive By Wire (NL)
Genre: Stoner / Desert Rock
Label:
Argonauta Records
Album Titel: Spellbound
Spielzeit: 45:31
VÖ:
23.02.2018
Drive By Wire gibt es bereits seit 2006 und sie brachten es
bisher auf drei Longplayer, nämlich "Drive By Wire" (2006), "Between
Oceans" (2008) und "The Whole Shebang" (2014).
Auf jeden
Fall ist der Wire, mit dem gedrived wird, nicht unbedingt der
Geradeste. Soll heißen, dass man sich eher vorstellt, dass das
Fahren am Draht (oder am Schnürchen), ohne große Schlenker passiert.
Das ist hier bei der Musik nicht unbedingt immer der Fall.
Sicherlich gibt es treibende, gradlinige Wüstenrocker wie "Mammoth",
der mit fettem Bass und eingestreuten Gitarren in den Strophen und
schönem Fuzzsound (Verzerrungsart für Gitarren, die hauptsächlich
auf die Obertöne geht) im Refrain richtig kracht. Aber dagegen steht
dann das direkt nachfolgende "Apollo", welches mit verhaltenem
Schlagzeug und betörendem Gesang nur leichte Rockanklänge
beinhaltet.
Generell wird das Stoner Genre schon sehr breit
ausgelegt. Verzerrter Gesang bei "Superoverdrive", Trippig-spaciges
bei "Van Plan" sowie Swing-Rhythmen bei "Blood Red Moon" sind
Sachen, auf die man als Hörer gefasst sein muss. Weiterhin gibt es
sperrige Stücke wie "Lost Tribes" und "Devils Fool", die erst im
Refrain richtig mitreißend werden. "Spellbound" ist dann ein
"verdrogter", düsterer Albumabschluss, der mir nicht wirklich
gefällt.
Das alles fußt auf einer soliden Rockmusikbasis,
die fast immer zum Vorschein kommt. Die Gitarren sind ständig,
akustisch oder verzerrt, präsent und vor allem der Bass spielt hier
die dröhnende "Rolle" (Musik). Das Schlagzeug klopft solide, aber
unaufdringlich den Takt. Im Mittelpunkt steht sicherlich die
ausdrucksstarke Stimme der Sängerin, die sich, auch durch den
unpolierten Sound, mal ins Gehör schneidet und mal selbigem
schmeichelt.
Fazit:
Ein Album der etwas anderen Sorte.
Reine Leere gibt es hier nicht, dafür viel zu entdecken. Wer also
nicht allzu puristisch ist und Spaß daran hat, im engen Rockbereich
ein paar neue Farbtupfer zu erhalten, ohne den Bereich komplett zu
verlassen, der ist hier gut bedient.
Punkte: 7,5/10
Anspieltipp: Mammoth
01. Glider
02. Where Have You Been
03. Mammoth
04.
Apollo
05. Blood Red Moon
06. Superoverdrive
07. Van
Plan
08. Lost Tribes
09. Devil’s Fool
10. Lifted Spirit
11. Spellbound
Simone Holsbeek - Vocals, Guitars
Alwin Wubben - Guitars
Arcel Zerb - Bass
Jerome Miden de Nie - Drums
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Autor: Possessed
Übersetzung: Dine