Dead Alone - Serum

Band: Dead Alone (D)
Genre: Death Metal
Label: Reaper Entertainment Europe
Album Titel: Serum
Spielzeit: 55:22
VÖ: 23.02.2018

Dead Alone - Serum

Seit 2004 gelten die Herren von Dead Alone als echter Geheimtipp im melancholischen Death Metal Bereich. Nun, vier Jahre nach ihrer letzten Veröffentlichung, legen die Bayern um Florian Hefft mit "Serum" ihr fünftes Full-Length-Album vor.

Schon das Intro zum Opener "Delusion" zeigt deutlich, dass es sich hierbei nicht wirklich um leichte Kost handelt. Das Album ist von der ersten bis zur letzten Minute ummantelt von einer düsteren Atmosphäre aus mystischen Synthesizern und gekonnt arrangierten Orchesterparts. Textlich befasst sich "Serum" mit einer Welt, in der die Menschheit durch die gnadenlose Ausbeutung von Glaube und Hoffnung ihre eigene Apokalypse heraufbeschwört. So werden Empfindungen wie Hoffnungslosigkeit ("The Fall"), das einschleichende Gefühl von Angst ("Fear") oder Enttäuschung ("A World Of Lies") auf musikalisch perfekte Weise zum Ausdruck gebracht.

Es ist praktisch unmöglich, auf einzelne Lieder dieses Meisterwerks einzugehen; dieses Album funktioniert am besten, wenn es als Gesamtwerk betrachtet wird. Die Scheibe strahlt förmlich vor schnellen, treibenden Riffs, eingängigen Melodien, fetten Arrangements, virtuosen Soli und aufwühlenden Breaks. Das alles ist so ausgeklügelt arrangiert, dass es zu jeder Sekunde einfach stimmig klingt. Jeder Ton klingt, als gehöre er genau an diese Stelle.

Was außerdem besonders positiv hervorzuheben ist, ist die Tatsache, dass "Serum" bei jedem Hören noch besser wird. Jedes Mal kann man noch eine andere Nuance erkennen, ein anderes Detail, das dem Werk noch weitere Charakterzüge verleiht. Bei mir läuft die Scheibe seit Tagen in Dauerschleife.

Auch der Sound ist herausragend. Der Septicflesh-Live-Gitarrist Dinos Prassas hat hier beim Mastering ganze Arbeit geleistet und der Scheibe diesen brachialen, druckvollen Sound verliehen, wobei kein Song auch nur zu einer Sekunde überladen klingt – und das trotz der Vielfalt an Instrumenten!

Fazit:
Die vier Jungs aus dem bayerischen Oberland haben es wieder einmal geschafft, brachialen Death Metal Sound mit melancholischen Melodien und einer Atmosphäre zu paaren, die düsterer nicht sein könnte. Wer auf fetten Sound à la "Septicflesh", "Paradise Lost" etc. steht, sollte hier definitiv zugreifen!

Punkte: 10/10

Anspieltipp: Alles

Tracklist

001. Delusion
02. The Fall
03. Indroctrination
04. Faith…
05. Four Prophets
06. Swarm
07. Fear
08. Praise The End
09. Black Swans
10. A World Of Lies
11. Born To Decay

Lineup

Florian Hefft - Vocals, Bass
Michael Grabow - Guitars
Fred Freundorfer- Guitars
Beni Merl - Drums

Informationen