Voice - The Storm
Band: Voice (D)
Genre: Melodic Power Metal
Label: Massacre
Records
Album Titel: The Storm
Spielzeit: 59:31
VÖ: 27.10.2017
Schon 1988 in Sachsen gegründet, kann die Power Metal Band Voice
auf eine ordentliche Geschichte zurückblicken. Nach vier Studioalben
legte man die Band allerdings zunächst auf Eis. 14 Jahre dauerte es
nun, bis das Comebackalbum "The Storm" vorliegt. Geändert hat sich
am aktuellen Lineup nur der Schlagzeuger Stephan Stockburger, der
seinen Job hier wirklich gut macht.
Die Band bietet
stilistisch druckvollen und hochmelodischen Power Metal der kernigen
Art, vermengt mit Elementen des klassischen Heavy Metal und hier und
da auch leichten Hard Rock Einflüssen. Oftmals begleitet von
atmosphärischen Keyboard-Teppichen, knallen die druckvollen Gitarren
amtlich aus den Boxen und die Songs werden von der kraftvollen
Stimme von Frontmann Oliver Glas sehr gut getragen. Sein Gesang
erinnert am ehesten an eine Mischung aus Black Hawk, Ronnie Atkins
von den Pretty Maids und älteren Firewind, was auch auf die
musikalische Seite recht gut zutrifft.
Abgerundet wird das Ganze
mit netten Refrains und schicken Gitarrensoli, die durch die Bank
schön verspielt und melodisch geraten sind, ohne zu verfrickelt
umherzuklimpern. Nur die vereinzelten und zum Glück spärlich
verteilten progressiven Einsprengsel schmälerten mein Hörvergnügen
ein klein wenig hier und dort.
Ob nun schwere Stampfer, wie
das gewichtige "Go Down in Flames", treibende Rocker, wie "Dance on
the Razor Blade", oder der schnellere Up-Tempo-Banger "Your Number
is up", es wird genug geboten, um ordentlich zu unterhalten.
Allerdings wird nie die Klasse des 16 Jahre zurückliegenden
Voice-Übersongs "Golden Signs" ganz erreicht. Diesen Ohrwurmfaktor
hätte ich mir wieder zurückgewünscht. Als kleinen Albumhöhepunkt
kann ich dann aber den hymnisch geratenen Mid-Tempo-Song "Soldiers
of Glory" benennen, der mir insgesamt einfach am besten gefiel und
auch den stärksten Eindruck bei mir hinterließ.
Fazit:
Voice bleiben ihrer Linie treu und bieten genau das, was sie schon
immer machten. Geradlinigen Power Metal der melodischeren Spielart
mit einer Menge Eingängigkeit. Fans brauchen also keine Bedenken zu
haben. Somit kann man die Truppe ohne weiteres zwischen Firewind,
Thunderstone und den legendären Pretty Maids einordnen. Wer damit
etwas anfangen kann, wird sich hier zuhause fühlen, ob "The Storm"
aber eine Offenbarung ist, muss jeder für sich entscheiden. Für mich
war das Album ein gut gemachter Happen der gehobeneren Metal-Klasse.
Punkte: 8/10
Anspieltipp: Go Down In Flames, Dance on the
Razor Blade, Soldiers of Glory
01. The Storm
02. Stronger Than Steel
03. Go Down In Flames
04. Business Roulette
05. Dance On The Razor Blade
06. The
Golden Savior
07. Your Number Is Up
08. Kingdom Of Heaven
09. When Night Falls
10. Into Darkness
11. Soldiers Of Glory
12. Out In The Cold
Oliver Glas - Vocals
Thommy Neuhierl - Guitars, Keyboards
Sören Glas - Bass
Stephan Stockburger - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Slaine