Hate - Tremendum

Band: Hate (PL)
Genre: Death Metal
Label: Napalm Records
Album Titel: Tremendum
Spielzeit: 44:57
VÖ: 05.05.2017

Hate - Tremendum

Bei einem polnischen Export und Aushängeschild wie Hate liegt die Erwartungshaltung für neues Material naturgemäß recht hoch. Das hat man sich in den fast 30 Jahren Bandgeschichte auch hart erarbeitet und redlich verdient. Das Album nun wegen der exzellenten Vorgänger aber nur durchzuwinken, wäre fatal.

Mit "Asuric Being" startet die Dreiviertelstunde Musik. Fast schon mit Marschmusik und militärischen Trommelwirbeln wird man als Hörer empfangen, ehe es nach fast zwei Minuten mit der kompletten Besetzung weitergeht. Nach diesem Aufschwung bleibt der Song lange unerbittlich und hart, bis kurz vor Schluss das Tempo merklich heruntergeschraubt wird, um dem nächsten Song die Bühne zu überlassen.

"Indestructible Pillar" bricht mit aller Gewalt aus dem Boxen. Die Gitarren wuseln schön über dem heftig donnernden Schlagzeug. Das ist wahrlich keine Musik, um auf der Wiese im sommerlichen Sonnenschein zu liegen, da muss die Matte durch die Luft propellern. Auch in diesem Song gibt es in der zweiten Hälfte ein bisschen Marschmusik, bevor das Gitarrensolo das Lied ausklingen lässt.

Wie lautet der Erwartungszwischenstand? Sieht gut aus. An "Tremendum" gibt es soweit nichts Gravierendes auszusetzen. Die Musik ist fordernd, aber überfordert den Hörer nicht. Die vorhandenen Tempowechsel sind etwas rar gesät, hier wäre mehr Abwechslung schon was gewesen, aber das ist halt Death Metal. Etwas epischer greift "Numinosum" ins Geschehen ein. Der Titel hat ein schönes Tempo, etwas getragen, aber nicht gleich Doom / Death. Dem entgegen steht der nächste Kracher, "Fidelis Ad Mortem", der galoppierend die Zügel in die Hand nimmt. Hier hat das Album definitiv seinen ganz starken Moment.

Da das ja keine Track-by-Track-Review werden soll, sei an dieser Stelle gesagt, dass auch die zweite Hälfte der Scheibe nicht enttäuscht. Die Soli sind wohlplatziert und helfen, die sonst sehr knüppeligen Songs aufzulockern.

Das einzige Manko sehe ich in der einseitigen Vortragsweise der komplett in Englisch gehaltenen Texte. Sicher, es ist halt Death Metal, aber ein paar Variationen hätten die Platte ordentlich aufgewertet. Zwar ist kaum noch Luft nach oben, wenn man sich die Bewertung ansieht, doch wäre eben noch ein bisschen was gegangen. Immer nur hasskotzend ist heutzutage eben nicht alles.

Fazit:
Die Erwartungen wurden sicherlich nicht enttäuscht, aber auch nicht übertroffen. Unterm Strich steht somit ein starkes, brutales Werk, welches neben der musikalischen Härte aber etwas monoton im Gesangsvortrag ist.

Punkte: 8,5/10

Anspieltipp: Fidelis Ad Mortem, Into burning Gehenna, Walk through Fire

Tracklist

01. Asuric Being
02. Indestructible Pillar
03. Svarog's Mountain
04. Numinosum
05. Fidelis Ad Mortem
06. Into burning Gehenna
07. Sea of Rubble
08. Ghostforce
09. Walk through Fire

Lineup

Adam the First Sinner - Vocals, Guitars
Pavulon - Drums

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