Chontaraz - Rondamauh

Band: Chontaraz (N)
Genre: Epic Heavy Metal
Label: Mighty Music
Album Titel: Rondamauh
Spielzeit: 40:32
VÖ: 24.03.2017

Chontaraz - Rondamauh

Es tut mir leid! Aber hier ist mal wieder eine Band unterwegs, die außer einem übersteigerten Selbstbewusstsein wenig zu bieten hat. Wenn man sich das beiliegende Infoblatt durchliest, kann man schon vorab nur mit dem Kopf schütteln. Eine musikalische Brücke von Dimmu Borgir nach Rammstein hin zu Sabaton zu bauen, ist schon abenteuerlich. Vor allem, wenn man die Musik des Debütalbums "Rondamauh" genossen hat. Lest Euch mal den Text auf der Homepage durch. Dann wisst ihr, wo die Band sich selber sieht (Stichwort: Jahr 2068, Sänger = Prophet usw.)

Zuerst habe ich ja gedacht, Gothminister hätten sich umbenannt. Das Erscheinungsbild ist schon recht ähnlich. Auch musikalisch ist man soweit nicht entfernt. Wo Gothminister aber eher den poppigen Gothiceffekt nutzen, verzetteln sich Chontaraz zwischen 08/15 Industrialrockriffs und versuchter, melodischer Eingängigkeit à la... nennen wir es der Einfachheit halber Sabaton.

Hier wirkt alles so konstruiert und dabei trotzdem so wenig durchdacht, dass es wehtut. Hört euch mal den Titeltrack mit seinem kläglich gehauchten Gesang und den darauf folgenden, kurzen melodischen - aber kraftlosen - Metalpart an, dann wisst ihr, was die Uhr geschlagen hat.

Das gesamte Album strotzt nur so vor Einfallslosigkeit. Ob man nun das elektronische, softe Geblubber bei "Deciphering The Code" nimmt, oder die vermeintliche Power Metal Schlagseite bei "Mindcrime", es ist immer langweilig.
Wenn dann bei "Rhind Em Naak" die ganze Industrial Metal Härte (Vorsicht: Ironie) gepaart mit seichten Refrains aus dem Bereich AOR zuschlägt, macht die Skiptaste Überstunden. Die Produktion ist das einzige, was hier einigermaßen überzeugt, und das ist schlimm genug.

Fazit:
Ich finde es absolut unterirdisch. Sollte diese Pseudomischung ernst gemeint sein, so tut es mir leid. Null Inspiration, null Feeling, null Emotion! Und von Epic Heavy Metal mal ganz weit weg. Finger weg!!!

Punkte: 3/10

Anspieltipp: keinen

Tracklist

01. Eyrusalem
02. Plebeians
03. Shadowfall
04. Rondamauh
05. Deciphering The Code
06. Mindcrime
07. Rhind Em Naak
08. Am I Evil
09. Lycarion

Lineup

Chontaraz - Vocals
Ahkon - Guitars
Arkhan - Guitars
Rhimm - Bass
Yeqi - Drums

Informationen