Arvas - Black Path

Arvas aus Norwegen veröffentlichen Ende März ihr viertes Studioalbum. Leider war mir die Truppe bisher völlig unbekannt. Dies änderte sich aber, als ich mir ihr neues Werk "Black Path" reingezogen hatte.

Wütend und hasserfüllt ballert hier Black Metal der bodenständigen Art durch die Boxen. Klassisch-sägende Gitarrenriffs bilden mit einem ballernden Schlagzeug das Fundament dieses Klangbildes. Häufig übernimmt die Axt auch die Melodieführung in Soloeinlagen. Die Klampfen fallen besonders angenehm beim Anhören des Silberlings auf. Die überwiegend keifende Stimme von Schreihals ColdBound wechselt hin und wieder in growlige Gefilde oder beides wird auch mal kombiniert.

Die Attitüde der Truppe erinnert an die Ära des Schwarzmetalls Ende der neunziger Jahre, als Szenevertreter wie Dark Funeral oder Gorgoroth mit diesem Sound vorherrschten. Die Produktion des Albums ist sehr druckvoll und differenziert ausgefallen. Hier wird glücklicherweise kein Keller-Garagen-Blackmetal zelebriert.

Die Titel sind mehrheitlich sehr zackig und schnell vom Tempo her eingespielt worden und treiben die Platte gut voran. Klassischer Black Metal, welcher Energie und Kraft besitzt, ohne langatmig oder anspruchslos zu wirken.

Abgerundet wird die Scheibe noch durch ein grandioses Cover des Mercyful Fate-Klassikers "Evil". Bei diesem Titel zeigt Sänger ColdBound, dass er auch eine andere Stimmlage gut beherrscht. Daumen und Pommesgabel hoch für dieses gelungene Tribut!

Fazit:
Donnernder und urgewaltiger Black Metal wird auf "Black Path" dargeboten. Schwarzvertonte Musikkunst, welche rau und ursprünglich gehalten wurde und mit vielen guten Melodien und Soli aufwarten kann. Als klangliche Vorbilder wären hier ganz klar Dark Funeral oder Gorgoroth zu benennen. Traditioneller Stahl der schwarzen Sorte aus Norwegen. Ein Muss für Liebhaber dieser Sparte!

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Hellhunts, This Scarred Soul, ...For The Fallen Shall Arise