Pestlegion - Dominus Profundum

Neues, schwarzes Metall aus Nordrhein-Westfalen gibt es von einer Truppe namens Pestlegion. Das Debüt, welches Mitte März erscheint, trägt den Titel "Dominus Profundum" und wird über Bret Hard Records veröffentlicht. Der Bandname und Albumtitel versprechen ehrlichen und traditionellen Black Metal und wurden daher von mir angetestet und zur Rezension ausgewählt.

Roh und doch melodisch sägen die Gitarren durch die Gehörgänge. Schnell peitscht die Schießbude den Rhythmus dazu und walzt alles gnadenlos nieder. Hin und wieder wird die Geschwindigkeit auch mal gedrosselt, um kurz darauf wieder mit aller Wucht zuzuschlagen. Die Äxte teilen sich in Lead- und Rhythmusfraktion gut auf und die Melodiebögen kommen klar und prägnant durch.

Gerade wenn nach den zerstörerischen Blast-Beat-Attacken die groovigen Momente erklingen und stampfend durch die Boxen schallen, entsteht ein festigendes Hörerlebnis. Hin und wieder werden dezente Samples, wie bei "Fog That Crawls From The Coffin Lid" eingesetzt. Diese Akzente dienen aber nur der Atmosphäre und sind kein dauerhaftes Instrument. Auf der Platte dominieren die Gitarren eindeutig das Geschehen und der Frontmann B. Von Doom kreischt und keift, als gäbe es keinen Morgen mehr.

Dank der guten Produktion sind aber alle Anteile der Instrumentierung und der Stimme perfekt aufeinander abgestimmt, sodass alles im richtigen Verhältnis hörbar ist.

Fazit:
Black Metal, der keine Gefangenen macht und dennoch abwechslungsreich und in gewisser Weise melodiös und ergreifend wirkt. Die vielen Melodien, Taktwechsel und Strukturen lassen dieses Erstlingswerk mit voller Energie auf den Hörer wirken. Klassischer und doch durchdachter Schwarzmetall der alten Schule. Pestlegion ist es gelungen, ein düsteres Kleinod auf diesem Sektor zu erschaffen!

Punkte: 9/10

Anspieltipp: The Witchhammer, Fog That Crawls From The Coffin Lid, Land Of Frost