Wretch - The Hunt

Band: Wretch (USA)
Genre: US-Metal
Label: Pure Steel Records
Album Titel: The Hunt
Spielzeit: 41:26
VÖ: 24.02.2017

Wretch - The Hunt

Infozettel, die vom Label verfasst werden, haben ja so ihre Irrungen und Übertreibungen. So auch in diesem Fall. Aber dazu später… oder ne, doch gleich.

Als Genreangabe wird US-Metal angepriesen, laut Text spielen Wretch dann ''robusten Power / Thrash''… na, was denn nun? Die Auflösung lautet, Wretch spielen herkömmlichen US-Metal, der seine wenigen Momente hat.

Die gängigen Riffs sind die im US-Metal weitestgehend bekannten. Zwar rocken und schreddern (selten) diese mit viel Melodie und bedingt einfallsreich schön durch die Songs, bieten aber eben eher nur Durchschnittsware. Stehen gelassene Akkorde, gefolgt von einem kurzen Stakkato, ehe sich dann alles - ohne prägnant zu sein - verliert. Es fehlen irgendwie die coolen Riffs, welche der Band ein Trademark verpassen könnten (siehe z.B. Metal Church).

Die Rhythmusfraktion tackert ein grundsolides Fundament unter das Ganze, ist aber unauffällig. Darüber prangt der typische, sich in eher höheren Tonlagen befindlichen Gesang. Laut Infozettel soll dieser an den ''mächtigen Bruce Dickinson'' erinnern… ne, tut er nicht. Gut ist er schon, aber der Vergleich hinkt.

Leider wird eher selten das Gaspedal mal etwas gestreichelt, sonst tropft alles so dahin. Handwerklich wissen die Jungs, was sie da tun, aber der Wiedererkennungswert fehlt gänzlich.

Irgendwie kommt die Band mit den Songs nicht in die Gänge. Wie soll ich es ausdrücken? Es klingt alles so nett und auf Nummer-sicher runtergespielt. Wo Bands wie Primal Fear (u.A. im Infozettel auch als Vergleich bemüht) auf die Kacke hauen und nach vorne abgehen, kommt es einem hier so vor, als würden Wretch mit angezogener Handbremse agieren.

Fazit:
Prinzipiell okay und US-Metal "Alleshörer" finden sicher (bedingt) Gefallen daran. Leider fehlt die Originalität, die Wretch evtl. beim nächsten Album zeigen können. Und diese belanglose Ballade am Ende... sorry, die kostet mindestens einen Punkt.

Punkte: 5,5/10

Anspieltipp: keinen

Tracklist

01. Sturmbringer
02. The Hunt
03. Throne Of Poseidon
04. Twilight 's End
05. The Final Stand
06. Fortune’s Fool
07. The King In Red
08. Straight To Hell
09. Pierce The Veil
10. Once In A Lifetime
11. She Waits

Lineup

Juan Ricardo - Vocals
Nick Giannakos - Guitars
Michael Stephenson - Guitars
Tim Frederick - Bass
Jeff Curenton - Drums

Informationen