Junkyard Drive - Sin And Tonic
Band: Junkyard Drive (DK)
Genre: Hard Rock
Label: Mighty Music
Album Titel: Sin & Tonic
Spielzeit: 44:16
VÖ: 17.02.2017
Ich halte das ja immer so, dass ich ein Album, welches ich zum
Besprechen bekomme, erst höre, bevor ich mir das Infoblatt dazu
anschaue. So kann ich mir ein unvoreingenommenes Bild des Ganzen
machen. So habe ich das auch jetzt wieder getan und der erste
Gedanke, als die Scheibe startete, war: "Was hat denn Michael Schøn
Poulsen (Volbeat) mit seiner Stimme gemacht?"
Denn was ich zu
Hören bekam, erinnerte mich sofort an Volbeat's Frontmann. Nachdem
ich dann später auf die Info des Labels blickte, sah ich auch noch,
dass Junkyard Drive Dänen sind, also auch noch Landsmänner von
Poulsen.
Gut, sei es wie es sei, das Junkyard Drive Debüt
"Sin & Tonic" klingt jedenfalls so, als würde der kleine Bruder von
Volbeat jetzt seine eigenen Platten unters Volk bringen wollen, und
das ist nicht negativ zu bewerten.
Hier gibt es eine
Dreiviertelstunde richtig kernigen Hard Rock, welcher mit einer
ordentlichen Portion Sleaze um die Ecke kommt. Die verzerrten
Gitarren und das Schlagwerk bilden das Grundgerüst der durch die
Bank weg richtig starken Nummern. Der hohe Melodie- und Gute
Laune-Faktor machen das Ganze auch sehr kurzweilig und man kommt
nicht umhin, sich die Scheibe direkt nochmal anzuhören, weil es noch
nicht zu Ende sein soll. Natürlich fehlen auch hier nicht die Soli,
die immer wieder eingestreut werden und durch den Verzerrungsgrad
richtig schön "dreckig" rüberkommen.
Sei es der Opener "If
You Wanna Rock Me", der dich sofort mitreißt und dich fast schon zum
Mitsingen verleitet, obwohl du gar nicht weißt, wie der Text geht,
oder "Bone Dry Jessie", welcher einen leicht stampfenden Touch hat
und einen Chorus, der dir direkt im Ohr hängen bleibt. Es ist egal,
welche Nummer man sich vornimmt, man könnte jede auseinanderpflücken
und würde immer zum gleichen Ergebnis kommen. Was da lautet; Super
gemacht Jungs!
"Drama Queen" kommt dann mit etwas mehr
Geschwindigkeit durch die Boxen gerauscht und lässt die Spielfreude
der Truppe schön zum Tragen kommen. "Natural High" hat einen schön
Blues-Touch, kommt mit gedrosseltem Tempo daher und ist druckvoll.
Hier kommt dann auch der Bass schön zur Geltung.
Das
Highlight der Platte möchte ich natürlich nicht unerwähnt lassen.
Die wunderschöne Ballade "Geordie" besticht durch ausdrucksstarken
Gesang, welcher mit einer leicht kratzigen Stimme vorgetragen wird,
voller Emotion steckt und eine Atmosphäre erzeugt, die unter die
Haut geht. Allein dieses Stück ist den Kauf der Scheibe wert!
Hammerteil!
Aufgenommen wurde das Album im Übrigen live, was
den Jungs hervorragend gelungen ist. Der Sound ist fett, aber nicht
zu fett, klar, aber nicht zu klar, und der Mix ist absolut passend,
um alles perfekt abzurunden. Verantwortlich dafür ist Søren Andersen
(Glenn Hughes, Electric Guitars, Mike Tramp).
Fazit:
Junkyard Drive's Debüt schlägt ein wie eine Bombe. "Sin & Tonic" ist
ein Album, was alles zu bieten hat, was dieses Genre ausmacht und
weiß von der ersten bis zur letzten Note zu überzeugen. Dass mich
die Platte am Anfang etwas an Volbeat erinnerte, tut dem Ganzen
keinen Abbruch und ist eher positiv zu werten. Selten hat mich ein
Debüt so überzeugen können.
Punkte: 9,5/10
Anspieltipp: alles
01. If You Wanna Rock Me
02. Bone Dry Jessie
03. Drama
Queen
04. Natural High
05. Take It All
06. B.A.D
07.
Danger Zone
08. Stone Cold Lady
09. Geordie
10. Slave To
Technology
Kris – Vocals
Birk – Guitars, Backing Vocals
Benjamin –
Guitars, Backing Vocals
Mikkel – Bass
Claus – Drums, Cowbell
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Autor: Thomas
Übersetzung: Dine