Wayfarer - A Romance With Violence

Band: Wayfarer (USA)
Genre: Atmospheric Black / Folk Metal
Label: Profound Lore Records
Album Titel: A Romance with Violence
Spielzeit: 45:00
VÖ: 16.10.2020

Wayfarer - A Romance With Violence

Die Amis Wayfarer haben sich dank ihrer hervorragenden Alben in der Vergangenheit einen sehr guten Ruf erarbeitet, den sie mit ihrem vierten Album "A Romance with Violence" weiter ausbauen wollen.

Dabei setzen die vier Herren ganz bewusst auf typische Klangmerkmale, die man einwandfrei dem vertonten Wilden Westen zuordnen kann, um diese in ihrem Atmospheric Black / Folk Metal zu integrieren. Hierfür hat man sich lange und kritisch mit den endlosen Ideen des großen Ennio Morricone auseinandergesetzt, der Mitte 2020 verstorben ist.

Das Intro "The Curtain pulls back" bringt den Hörer in wenigen Augenblicken gleich in das richtige Mindsetting, um in den kommenden über 40 Minuten wunderbare Musik zu hören, die inspiriert ist von der Geschichte des Amerikanischen Westens (aus dem die Musiker stammen). Dabei zeigt man sichtlichen Stolz auf die Region aus der man stammt, was ich einen coolen Weg finde, seine Heimat mit seiner Liebe für die Musik zu verknüpfen und einem breiten Publikum vorzustellen.

Aber mit Liebe allein ist es nicht getan, man muss ja auch was auf der Platte haben, damit es überzeugt. Und ich kann sagen, das tut es. Die Lieder sind wunderbar arrangierte Stücke voller Emotionen, Intensität, Feingefühl und Detailverliebtheit. Ruhige Passagen, Spannungsaufbauten, der Wilde Westen, es ist alles da, was man verlangen kann, um dieses Werk in vollen Zügen zu genießen. Dabei mangelt es ebenso nicht an Aggressivität, Kraft und Spielfreude, die so eine Zeit und Landschaft einem abverlangen. Hier einzelne Titel herauszupicken macht keinen Sinn, denn "A Romance with Violence" steht als Ganzes am besten da und überzeugt in allen Punkten. Klare, starke Gitarren geben den bestimmenden Ton an und mischen sich perfekt mit den Growls von Frontmann und Basser Jamie Hansen. Zwischen heftigen Drangphasen gibt es auch immer wieder Momente der Beruhigung und Entspannung.

Aber auch die anderen Instrumente sind bestens abgemischt vertreten und nichts drängt sich in den Vordergrund oder wird ins Schattendasein verdrängt, was der fantastischen Arbeit von Collin Marston und V. Santura zu verdanken ist, die Mixing und Mastering übernommen haben.

Fazit:
So kann ein Album auch mal klingen. Ein richtiger Schatz, ein Kleinod des atmosphärischen Black/Folk Metals. Hier stimmt einfach alles. Angefangen von der authentischen Überzeugung der Musiker, deren Können bis hin zum Mixing/Mastering. Man kann die raue Zeit quasi miterleben und bekommt einen echten Eindruck davon, wie es damals im Wilden Westen wohl gewesen sein könnte.

Punkte: 10/10

Anspieltipp: alles

Tracklist

01. The Curtain Pulls Back
02. The Crimson Rider (Gallows Frontier, Act I)
03. The Iron Horse (Gallows Frontier, Act II)
04. Fire & Gold
05. Masquerade Of The Gunslingers
06. Intermission
07. Vaudeville

Lineup

Jamie Hansen - Vocals, Bass
Shane McCarthy - Guitars
Joey Truscelli - Guitars
Isaac Faulk - Drums

Informationen