Dark Forest (UK) - Oak Ash And Thorn
Band: Dark Forest (GB)
Genre: Heavy / Power Metal
Label: Cruz
del Sur Music
Album Titel: Oak, Ash & Thorn
Spielzeit: 52:46
VÖ: 24.04.2020
Dark Forest aus dem beschaulichen Vereinigten Königreich treten
dieser Tage den Weg über den Ärmelkanal an, um ihr fünftes Album
unter die Leute zu bringen. "Oak, Ash & Thorn" heißt es und hat
neben dem Titeltrack noch 8 weitere Stücke dabei.
Thematisch
befasst man sich mit der Geschichte Großbritanniens, welche, wenn
man der Band Glauben schenkt, mit Mythen und Mysterien nur so
durchzogen sind. Ob es die Geister gut mit der Band meinen und hier
und da vielleicht nachgeholfen haben, muss ein CD-Check zu Tage
fördern.
Der instrumentale Start ist schon mal ganz nett.
Haut einen nicht um, aber das soll er auch nicht. "Wayfarer's Eve"
ist also der erste vollwertige Song auf der Platte und geht schön
melodisch ins Ohr. Fein gezupfte Gitarren werden vom trommelnden
Schlagzeug so untermalt, dass es nicht zu hart und nicht zu weich
ist. Auch die Songstruktur ist wie bei einem typischen Heavy
Metal-Song. Also alles, wie man es erwarten würde (diesen Luxus hat
man ja nicht immer, wenn man sich nur an die Genreangabe hält). Man
hört auch schön den typischen Dialekt heraus, der mich sogleich an
eine Mischung aus ex-Dragonforce-Vokalist ZP Theart und Iron
Maiden-Vokalist Bruce Dickinson erinnert. Auch deswegen, weil
Winnard eine ähnliche Klangfarbe in seiner Stimme hat.
Auch
der folgende Track hat eine ähnliche Ausrichtung wie "Wayfarer's
Eve" und geht sehr beschwingt melodiös zur Sache. Aber trotz aller
schönen Dinge, die da so passieren, gefällt mir der Gesang nicht zu
100%. Das mag eine persönliche Sache sein, aber ich will nicht
unerwähnt lassen, dass ich den Eindruck gewonnen habe, dass sich
Josh Winnard in den etwas höheren Tonlagen wohler fühlt als so weit
"unten", wie es bei "The Midnight Folk" oder auch "Relics" der Fall
ist.
Der erste Song, der mich vollends überzeugt, findet sich
auch logischerweise in den Anspieltipps wieder. "Avalon Rising" hat
eine klassische NWOBHM-Ausrichtung und beeindruckt mit einem
markanten, eingängigen Refrain und schönen Textpassagen, die sich
wie Honig in meine Ohren schmieren. Extra süß und schön klebrig,
dass er da tagelang bleibt. Großartig! Und dann kommt mit dem
Titeltrack ein Wagnis. Ein Fast-12-Minüter mitten im Album zwischen
Liedern eingebettet, die nur halb so lang sind, ist mal echt mutig.
Dieser Song fährt mit mittlerem Tempo auf und beinhaltet vor allem
lange Instrumentalphasen und Soli, in denen sich die Musiker
austoben (aber nicht zu wild). Ein an sich schönes Lied, aber ich
glaube, als Rausschmeißer hätte er besser funktioniert, zumal er
auch etwas zu langgezogen wirkt. Insgesamt ist es nicht der stärkste
Track auf dem Scheibchen.
Ich für mich kann festhalten, dass
mir die flotten Nummern besser gefallen, als die etwas
schleppenderen, denn in den flotten Power Metal-Nummern sind die 4
Herren wesentlich agiler, melodischer und verspielter. Das gefällt
mir einfach mehr und bestätigt mich in meinem Eindruck, dass es auch
der Band mehr liegt.
Fazit:
Da ich die Vorgängeralben
nicht kenne, kann ich zur Entwicklung nichts sagen, aber dieses
fünfte Album ist durchaus gut und hat schöne Highlights. Aber es ist
eben nicht alles Gold, was glänzt.
Punkte: 7/10
Anspieltipp: Avalon rising, Eadric's Return, Wayfarer's Eve
01. Ælfscýne
02. Wayfarer's Eve
03. The Midnight Folk
04. Relics
05. Avalon rising
06. Oak, Ash & Thorn
07. The
Woodlander
08. Eadric's Return
09. Heart Of The Rose
Josh Winnard - Vocals
Christian Horton - Guitars
Pat
Jenkins - Guitars
Adam Sidaway - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Godshand