Mortician - Titans
Band: Mortician (A)
Genre: Heavy Metal
Label: Pure Underground
Records
Album Titel: Titans
Spielzeit: 39:54
VÖ: 17.04.2020
Ich glaube, ich habe Lust, mir dieses Album zu kaufen! Dieser
Gedanke kam mit dem Hören der neuen Mortician Scheibe "Titans" recht
schnell auf. Schauen wir doch mal, ob er sich auch halten konnte!?
Mortician starten mit voller Power in ihr neues Album und
liefern druckvolle Riffs mit hoher Eingängigkeit. Man kann das
kompositorische Soundgewand sicher nicht als revolutionär
bezeichnen, aber definitiv als stimmig. Die Songs wirken zumeist in
sich abgeschlossen. Es gibt das eine oder andere, leicht ruppig
rüberkommende Break. Dann wieder gibt es Breaks wie bei "Spiral of
Death", direkt im Anschluss an's Solo ab 3:36, die schon gut fetzen.
Insgesamt liefern die Herren ein sauberes Spiel mit interessanten
Abwechslungselementen und pfiffig eingebauten Melodieläufen. Diese
peppen die Songs auf und geben ihnen eine eigene Note. Mit einigen,
zwar klassisch angehauchten, jedoch frisch anmutenden Ansätzen
kredenzen uns Mortician kleine Sahnehäubchen auf "Titans". Das Album
lässt natürlich einige bekannte Elemente durchblitzen, doch hat es
auch einiges an Härte zu bieten und auch gute alte Speed-Metal
Einflüsse scheinen durch.
Sänger Twain Cooper macht einen
guten Job. Vor allem bringt er seine sehr eigene Klangfarbe
exzellent in den Sound mit ein. Sein schneidend-krächzendes Timbre
lässt auch Thrash-Momente aufleben und für Augenblicke schon mal
eine klitzekleine gesangstechnische Erinnerung an Overkill und Bobby
"Blitz" aufflackern - man höre in "Spiral of Death" rein. Aber auch
der hohe, klare Gesang als Typus im Heavy-Sektor wird von Herrn
Cooper bedient. Überzeugen kann er in beiden Stimmgewändern, wofür
der Daumen hoch geht!
Morticians Instrumentalisten stehen dem
allerdings in nichts nach und können durchaus überzeugen. Twisted
Sister, AC/DC, The New Roses; mit ihrem letzten Song "Can't Stop
Rock 'n' Roll" reihen sich Mortician dann auch noch namhaft ein.
Aber sie besingen sie nicht nur, sondern erspielen sich auch diese
Attitude, und das mit Wucht! Eine kraftvolle Produktion rundet das
Ganze dann edel ab.
Trotz aller Freude gibt es auch immer
noch Luft nach oben. Stellenweise könnten die Arrangements noch
flüssiger werden und manche Übergänge scheinen etwas ungelenk.
Choräle Parts unterstreichen den Charakter der Musik zwar, könnten
aber an der einen oder anderen Stelle noch anders gesetzt sein.
Fazit:
Mortician bedienen ihre Linie straight und ohne
Unterlass. "Titans of Rock" fetzt und enthält ziemlich viele
Spielereien, die man sich für solch ein Werk wünschen kann.
Obendrauf kommt noch eine gelungene musikalische Abwechslung. Auf
der Suche nach durchdringendem Rocksound überholen sich Mortician
dabei gerne selbst mit Qualität und es macht Freude, diesem
leidenschaftlichen Mortician vs. Mortician Battle zuzuhören. Mit
wirklich kleinen Einschränkungen hört sich die Scheibe von Anfang an
gut an und mehrmaliges Anhören konnte dem keinerlei Abbruch tun.
Super! So wünscht man sich das doch. Eine gute Scheibe mit genügend
Potential zu weiteren Schritten nach oben. Dieses Werk bietet
durchaus die Gelegenheit, die eigene Sammlung um ein paar Titanen zu
erweitern.
Punkte: 8,5/10
Anspieltipp: Spiral of
Death, Blood Sucking Industry, Can't Stop Rock 'n' Roll
01. Inmates
02. Spiral Of Death
03. Titans Of Rock
04.
Hell Raiser
05. Rat Lines
06. Screamer
07. Rebel Heart
08. Blood Sucking Industry
09. Can't Stop Rock 'n' Roll
CTwain Cooper - Vocals
Thomas Metzler - Guitars
Patrik
Lercher - Bass
Alex Astivia - Drums
- Download Review in deutsch
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Autor: Swenja